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22.02.2008

Stehlen gegen Ladendiebstahl

Und schaut der Kunde noch so lieb, ganz schnell wird er zum Ladendieb. Was wie ein Abzählreim für Kinder klingt, ist in deutschen Geschäften und Kaufhäusern trauriger Alltag.

Auch im Nordwestzentrum. Wird der bundesweit angerichtete Schaden auf jährlich knapp 5 Milliarden Euro geschätzt, liegt für die Ladengalerie am Ollenhauer-Ring zumindest die Zahl der Anzeigen vor. 2006 wurden dort rund 500 Diebstähle gemeldet, im vergangenen Jahr waren es 420. „Da wir aber davon ausgehen, dass nur etwa jeder zehnte Dieb oder Warenbetrüger erwischt wird, ist der tatsächliche Schaden immens“, sagt Annette Pflüger, Hauptkommissarin beim 14. Revier. Und: Gestohlen werde von allen Alters- und Berufsschichten. Von noch nicht strafmündigen Kindern bis zum Rentner. Die meisten Täter werden von Ladendetektiven erwischt.

Das soll sich nach dem Willen der engagierten Polizistin und ihres Kollegen Christian Steinke ändern. Deshalb haben die beiden, die auch die Kontaktbeamten ihres Reviers für das Einkaufszentrum sind, eigens ein Schulungsprogramm für Verkaufspersonal entwickelt. An zwei Abenden werden Theorie und Praxis vermittelt. Dabei dürfen sich die Teilnehmer in Rollenspielen auch selbst einmal als Langfinger versuchen. Motto: Stehlen gegen Ladendiebstahl. Wichtiger aber noch ist der richtige Umgang mit den erwischten Übeltätern.

Knapp zwei Dutzend Mal hat das Polizei-Doppel schon Wissen und Tipps weitergegeben. Jetzt war der Tchibo-Shop gegenüber des Eiscafés an der Reihe. „Täglich kommen so etwa 2000 Menschen zu uns“, sagt Filialleiterin Karin Kriegel. Aber obwohl auch bei ihr regelmäßig Waren verschwinden, „erwischen wir höchstens alle drei Monate mal einen der Diebe“, sagt die Chefin von 18 Mitarbeiterinnen. Gut die Hälfte von ihnen ist an diesem Abend nach Geschäftsschluss geblieben, um sich schulen zu lassen. Und den beiden Kommissaren aus ihrem Berufsalltag zu berichten. Von der Umkleidekabine etwa, in der man immer wieder leere Verpackungen fand und die jetzt nur noch benutzt werden darf, wenn eine Verkäuferin mit dabei ist.

Derweil lässt Annette Pflüger einen starken Magneten von Hand zu Hand gehen, mit dem Profis die elektronische Warensicherung austricksen.

Aber es geht noch dreister. Beliebt sind alle Arten von Beleg-Schwindel. Besonders kaltschnäuzig: „Ein Kunde nimmt etwas aus dem Regal, kommt an die Kasse, gibt vor, den Gegenstand umtauschen zu wollen. Was nicht geht, weil er natürlich keinen Bon hat“, schildert Steinke einen Fall. „Und bevor Sie sich versehen, sagt er: ,Dann nehm ich das Hemd halt wieder mit nach Hause’. Und weg ist er.“

Derweil schlendert im Hintergrund des gut 200 Quadratmeter großen Ladens ein Herr im rehbraunen Lederblouson an den Auslagen vorbei. Und lässt eine CD in der Innentasche verschwinden. Obwohl er dabei beobachtet wird, erntet er nicht einmal böse Blicke. Denn fürs Center wird sein Manager Georg Lackner sogar zum Dieb – wenn’s der Anschauung und damit der guten Sache dient. „Ich wünschte mir, noch mehr Geschäfte würden an solchen Seminaren teilnehmen. Aber meist hören wir lediglich die Klagen“, sagt Lackner. „Und das Argument, für eine solche Veranstaltung müsse man die Mitarbeiter freistellen, lasse ich nicht gelten. Das Geld hat man ganz schnell wieder drin.“

Auch Monika Parisius findet das Seminar gut. „Die meisten Tricks kennen wir natürlich“, spricht die Verkäuferin auch für ihre Kolleginnen. „Aber es kann ja nie schaden, sein Wissen etwas aufzufrischen und noch wachsamer zu sein.“ (ou)




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