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18.03.2008

Neues Grün für die Nordweststadt

Im King-Park und zwischen den Wohnhäusern werden Dutzende Bäume gepflanzt

Frisches, zartes Grün pflanzen die Stadtgärtner derzeit in der Nordweststadt. Mehr als 100 junge Bäume und zusätzliche Sträucher sollen den „Kahlschlag“ ausgleichen, den das Grünflächenamt vor zwei Jahren vornehmen musste. Dutzende Bäume wurden Anfang 2006 gefällt, allen voran Pappeln und Robinien. Sie waren einfach zu schwer geworden.

Denn viele der Bäume standen in der Nordweststadt auf den Dächern der Tiefgaragen. Und wurden zur Gefahr. Bis zu 15 Meter hoch waren die Pappeln und Robinien in gut 30 Jahren geworden, unter ihren Wurzeln lasteten bis zu 400 Kilogramm Gewicht pro Quadratmeter auf den Garagendächern. Bei Stürmen konnten es bis zu zwei Tonnen werden. Deshalb beschloss das Grünflächenamt die Fällung auf einzelnen Garagendächern.

Als Ersatz werden nun kleinkronige, langsam wachsende Bäume gepflanzt. Dazu gehören die Kornelkirsche, auch Gelber Hartriegel genannt, der Feldahorn, die Hainbuche und Linden. Diese, so erklärte Holger Alt, beim Grünflächenamt für die nordwestlichen Stadtteile zuständig, werden nur bis zu vier Meter hoch, haben kleinere Kronen und sind demnach Leichtgewichte im Vergleich zur früheren Bepflanzung. „Auf vielen Dächern pflanzen wir auch nur Sträucher nach“, so Alt. Mehr als 35 Tiefgaragen gibt es in der Nordweststadt. Auf einigen Dächern werden insgesamt 107 Bäume gepflanzt, hinzu kommen Sträucher, deren Zahl Alt nicht genau benennen konnte.

Weitere Bäume pflanzen die Gärtner beispielsweise im Martin-Luther-King-Park auf Höhe des Praunheimer Wegs. Am im vergangenen Jahr gereinigten Weiher werden ebenfalls Pappeln ersetzt. Auch am Gerhard-Hauptmann-Ring, auf der Seite des Friedhofs, sollen junge Bäume wachsen. Teilweise sind sie bereits gepflanzt.

45 000 Euro kosten die neuen Gewächse für die Nordweststadt. Voraussichtlich wird dies aber nicht die letzte Pflanzaktion gewesen sein. „Beim Bau der Nordweststadt wollte man schnell ein grünes Quartier, also hat man schnellwachsende Bäume gepflanzt“, erklärte Alt, der jüngst im Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Heddernheim, Niederursel) über das Vorhaben informierte. Heute machen vor allem die Pappeln und Robinien Probleme. „Da sind noch einige reif für die Axt.“

In der Vergangenheit sei der so genannte Pflegehieb verpasst worden. Das heißt, einzelne Bäume wurden nicht rechtzeitig ersetzt. Nun müssen sie nach und nach ausgetauscht werden. „Wir pflanzen natürlich nach, aber klarer und bedachter“, versicherte Alt. Angst, dass ihre Nachbarschaft kahler wird, müssten die Bewohner der „Raumstadt“ aber nicht haben. „Die Nordweststadt ist so voll mit Bäumen, da merken sie an einigen Stellen gar nicht, wenn einer fehlt.“

Die Reihenfolge, in der ausgetauscht wird, hängt natürlich vom Zustand der Bäume ab. Die Gefahr auf den Tiefgaragen war dabei die dringlichste, das hatte ein Gutachten bestätigt. Nun achten die Stadtgärtner vor allem die Bäume an Straßen, öffentlichen Wegen und Spielplätzen. „Wir machen zwei Mal im Jahr Baumkontrollen. Wir haben also ein waches Auge, falls einer umzufallen droht“, so Alt.

An anderen Stellen hält der Experte fürs Grün Fällungen durchaus für vermeidbar. Etwa entlang des Gerhard-Hauptmann-Rings, wo die Baumwurzeln den Gehweg hochdrücken und so manche Stolperfalle schaffen. „Da suchen wir mit dem Straßenbauamt nach Lösungen.“ (ing)




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