04.06.2008
Nach 40 Jahren wird es hell
Dorfwiesenweg erhält Laternen Erst lag es an den ungeklärten Eigentumsverhältnissen, dann wollte niemand das stets so knappe Geld dafür ausgeben, und schließlich wurde die Sorge um Insekten und Landschaft als Argument dagegen vorgebracht.
Georg Bernhardt, Ehrenpräsident des SV Niederursel, hatte schon fast nicht mehr zu hoffen gewagt, dass der dringliche Wunsch, das letzte Stück des Dorfwiesenweges bis zum Sportplatz zu beleuchten, irgendwann einmal auf Zustimmung stoßen würde. Doch nun liegt tatsächlich das Okay vor.
Der Verkehrsausschuss der Stadtverordneten im Römer hat in der vergangenen Woche die zuständigen Ämter beauftragt, die Straßenlampen zu setzen. Einzige Auflage: Es sollen für Insekten verträgliche Modelle verwendet werden.
Damit fand nun endlich auch im Römer eine Mehrheit, was der Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Heddernheim, Niederursel) immer wieder gefordert hatte. Zuletzt hatte die CDU-Fraktion einen Antrag vorgelegt, mit dessen Verabschiedung das Stadtteilparlament dem Wunsch des Sportvereins nochmals Nachdruck verleihen wollte.
Schon seit 40 Jahren, erzählt Georg Bernhardt, der den SV Niederursel 27 Jahre lang geführt hat und bis 1988 selbst Mitglied des Ortsbeirates war, kämpfe er für Straßenlampen am Dorfwiesenweg. Aus Sicherheitsgründen. Denn der Sportplatz der Niederurseler liege nun einmal ein wenig außerhalb und das Training gehe im Winter bis nach Einbruch der Dunkelheit. „Wir haben 380 Kinder und Jugendliche im Verein, und inzwischen sogar eine Mädchenmannschaft“, so Bernhardt. Sie im Dunkeln nach Hause zu schicken, sei unverantwortlich. „Zumal auf dem Weg auch unerlaubt Autos fahren, dazwischen haben sie dann in totaler Dunkelheit Radfahrer und Kinder, die noch auf dem Heimweg Fußball spielen. Das wird schnell gefährlich“, ergänzt Bernhardt.
Dass nun erstmals Ortsbeirat und Stadtverordnete an einem Strang ziehen, freut ihn von Herzen. Aber der Ehrenpräsident weiß, dass sein Kampf noch nicht zu Ende ist. „Solche Beschlüsse gehen ja auch schnell wieder vergessen.“ Also wird Bernhardt weiterhin bei Stadt und Mainova nachhaken, bis die Lampen stehen. „Am liebsten wäre mir, wenn es noch vor dem Winter klappen würde.“ Dann, so verspricht Bernhardt, wird es beim SV Niederursel ein Fest geben. (ing)
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