29.09.2004
Parteien fordern Hauswarte für Hochhäuser der Nordweststadt
Gedanken über die Zukunft der Nordweststadt machen sich die Fraktionen im Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Heddernheim, Niederursel) nicht erst seit der Bürgeranhörung zu diesem Thema vor der Sommerpause.
Als Fazit aus dieser Veranstaltung plädieren CDU, FDP und Grüne in einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Sitzung nun für die Einsetzung von Hauswarten und Quartiersmanager in der Nordweststadt.
Die Bürgeranhörung hätte gezeigt, dass es im gesamten Stadtteil immer wieder zu erheblichen Störungen des Zusammenlebens komme, argumentieren die Fraktionen: von unsachgemäßer Müllentsorgung, Verschmutzungen und Ruhestörungen bis hin zu Vandalismus und massiver Bedrohung von Bewohnern. Eine der besonders problematischen Liegenschaften sei das Hochhaus «Heilmannstraße 58», in dessen Umfeld die Missstände beobachtet werden könnten.
Die Antragsteller schlagen nun einen Maßnahmenkatalog vor, um die Situation in der Nordweststadt zu verbessern. So sollen die Wohnungsbaugesellschaften aufgefordert werden, im Sinne der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung Hauswarte in möglichst vielen Hochhäusern, aber insbesondere in den Problemliegenschaften einzustellen. Um ihre Aufgabe optimal erfüllen zu können, sollten diese dort auch wohnen und als Ansprechpartner der Mieter und als Anlaufstelle für den Kontakt zu den Wohnungsbaugesellschaften fungieren.
Weiterhin soll im Rahmen des Projektes «Soziale Stadt» ein Quartiersmanager für die Nordweststadt eingestellt werden, der in den nächsten Jahren das Leben im Stadtteil begleiten und insbesondere die Eigeninitiative der Bürger stärken soll. Für eine kurzfristige Lösung in der Heilmannstraße 8 regen die Lokalpolitiker an, dass die zuständigen Ämter in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft und der Polizei dort aufzeigen, mit welchen Mitteln ein friedliches Zusammenleben gewährleistet werden kann.
Die drei Fraktionen erhoffen sich davon, dass die Hauswarte als Respektspersonen und Ansprechpartner in den Liegenschaften für ein geregeltes Miteinander sorgen. Der Quartiersmanager solle dagegen den gesamten Stadtteil im Blick haben und einen Beitrag zur Vernetzung einzelner Institutionen sowie der Bewohner untereinander leisten. Zudem wird eine Aufklärung verlangt über eine vor wenigen Wochen begonnene Studie zum Thema Migration. Die Stadtteilpolitiker wollen wissen, in welchem Zusammenhang dies zur Situation in der Nordweststadt steht.
Weitere Tagesordnungspunkte in der Bürgerfragestunde sind die Vorstellungen der Planungen für den «Schwagenscheidt-Platz» sowie der Wegebaumaßnahme vom Schwarzen Platz zum so genannten Sechseckplatz. (sö)
Der Ortsbeirat tagt am Donnerstag, 30. September, um 20 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt, Titus Forum, Walter-Möller-Platz 2.
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