31.01.2009
Bonhoeffer-Gemeinde bleibt
Im Zusammenhang mit der Kirchen-Streichliste des Evangelischen Regionalverbands fiel oft auch der Name der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in der Nordweststadt.
Denn schon vor drei Jahren hat der Regionalverband seine Fürsorge für die Nordweststädter gelockert, zahlt keinen Unterhalt mehr für die Kirche. Das heiße aber noch lange nicht, dass die Gemeinde oder gar ihr Kindergarten vor dem Aus stünden, versichert jetzt Pfarrer Ulrich Schaffert.
Es gebe keinerlei Pläne, die denkmalgeschützte Kirche zu schließen, die Gemeinde oder gar den Kindergarten aufzugeben. Ganz im Gegenteil, die Bonhoeffer-Gemeinde wolle in der Nordweststadt präsent bleiben, mit vielen Angeboten und natürlich dem Kindergarten.
«Fakt ist, dass wir bereits seit drei Jahren vom Regionalverband keine Bauunterhaltungsmittel für das Kirchengebäude erhalten», erklärt Pfarrer Schaffert. Zudem habe die Regionalversammlung beschlossen, dass die Gemeinde auch in den kommenden Jahren kein Geld dafür bekommen soll. Die Gemeinde könne diesen Verlust verkraften, indem sie ihre Räume an die koreanische Gemeinde untervermietet hat. Dank dieser Einnahmen sei der Fortbestand mittelfristig gesichert.
Dennoch wollen die Aktiven der Gemeinde den Zustand nicht einfach hinnehmen. Der Kirchenvorstand hat gegen den Beschluss der Regionalversammlung, die Bonhoeffer-Kirche vom Bewertungsverfahren auszuschließen, Einspruch eingelegt. Außerdem laufen Verhandlungen mit dem Regionalverband über ein neues Gebäudekonzept für das ohnehin sanierungsbedürftige Gemeindehaus.
«Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir als Gemeinde irgendwann mit geringerer Versammlungsfläche auskommen müssen als bisher. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass wir eine gute Lösung finden werden, um den Erhalt unserer Kirche und angemessener Versammlungsräume sicherzustellen», versichert Schaffert.ky
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