31.08.2009
Die Fichte kam aus Oberursel
Ohne die Feuerwehr geht bei der Kerb nichts. Keiner weiß mehr, wie lange die Niederurseler Kerb bereits existiert. Nur eines ist klar: Sie wird es dank der Feuerwehr auch in Zukunft geben.
Sonnenschein und blauer Himmel: Beste Voraussetzungen für die Niederurseler Kerbeburschen, um ihren Baum aufzustellen. Die Männer in blauen Hemden stemmten die 19 Meter hohe Fichte, um sie im vorgesehenen Loch auf dem Festplatz beim Feuerwehrgerätehaus zu postieren. Unterstützung bekamen der Mitglieder der Feuerwehr von einem Traktor, der den Baum Meter nach oben drückte.
Die Kerbegäste feuern die die schwitzenden Burschen an. Dieses Jahr geht es schnell, bereits nach 20 Minuten steht der Baum und kann mit Hilfe von Holzkeilen fixiert werden. Das ist dem Fanfarencorps Bonames einen Tusch wert, die Gäste applaudieren. «Das ging aber schnell» oder «Früher haben wir das ohne Traktor gemacht» ist aus dem Publikum zu hören.
«So muss die Eröffnung der Kerb aussehen», sagt Martin Reich, stellvertretender Schriftführer der Freiwilligen Wehr. Die Fichte war im Wald nahe Oberursel geschlagen und im Umzug durch Niederursel zum Festplatz transportiert worden. Geschmückt ist der Baum mit buntem Kreppband und der Kerbeliesl, einer Puppe, die in der Krone des Baums thront und gestern zum Ende des Festes dran glauben musste.
«Wie lange es die Kerb bereits gibt, wissen wir auch nicht, aber sie gehört zum Leben im Stadtteil einfach dazu», sagt Martin Reich. Er freue sich, dass das Fest wieder ein Zuschauermagnet sei. Und das trotz des Hunderttausende anziehenden Museumsuferfestes.
«Mit der Kerb schaffen wir aber auch einen Spagat zwischen Tradition und Moderne.» Dank der Feuerwehr Niederursel könnten die Bewohner des Stadtteils jedes Jahr wieder die Kerb feiern. «Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es ohne die Feuerwehr keine Kerb gäbe», erklärt Martin Reich. Er freut sich, dass in diesem Jahr elf weitere Vereine aus dem Stadtteil die Feuerwehr bei der Ausrichtung der traditionellen Kerb unterstützen. yan yan
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