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22.09.2010

Eine lange Geschichte

Die Nordweststadt befindet sich permanent im Wandel – nicht jeder kann da mithalten. Wer 1965 in die Türme "im Grünen" zog, hat heute nicht selten Probleme, in einer multikulturellen, längst stadtnahen oder städtischen Siedlung zu leben. Die FR-Stadtredaktion war vor Ort.

Der erste Passant winkt desinteressiert ab – er will nicht. Die zweite hat es bereits. „Schon seit Jahren“, wie sie betont. Der dritte schließlich klemmt sich mit Freuden eines der kostenlosen Exemplare der Frankfurter Rundschau unter den Arm. Das Probe-Abo, das ihm Klaus Ring am Werbestand der Frankfurter Rundschau dazu anbietet, interessiert ihn nicht. „Kauf’ sie mir eh jeden Morgen am Kiosk.“

Ring kennt das. Nur etwa die Hälfte der Menschen, denen er sich an diesem Morgen in den Weg stellt, nimmt sich die Zeit, ihm zuzuhören, und nur ein Teil davon unterschreibt für ein Probe-Abo. „Aber alles in allem sind die Leute hier freundlich“, sagt Ring und lässt den Blick durch das Nordwestzentrum schweifen.

Der Einkaufstempel trägt nicht zu Unrecht den Namen Zentrum. Wie ein Fels in der Brandung wirkt der FR-Stand am Nidacorso, umspült von der Masse der Einkaufswilligen. Einige steuern ihn direkt an. Nicht weil sie sich ein kostenloses Exemplar sichern wollen, sondern weil sie reden möchten. Über ihren Stadtteil vor allem, die Nordweststadt. Ihr Ansprechpartner ist an diesem Montag Alexander Kraft, Stadtteil-Experte in der Lokalredaktion.

Es sind Geschichten vom Wandel, lange Geschichten, denn nicht wenige, die am Stand haltmachen, gehören der älteren Generation an.

Hannelore Loerke etwa, die 1965 als eine der ersten Mieterinnen in eine der neu errichteten Wohnungen in der Bernadottestraße zog. „Ein sehr politischer Mensch“ sei sie, behauptet sie von sich selbst, einer der morgens die Zeitung liest, um zu wissen, was „in der Stadt los ist“. Seit 1957 ist das die Rundschau. Und als interessierte Bürgerin beobachte sie die Entwicklung in ihren Stadtteil mit Sorge, vor allem den Wandel der Bevölkerung.

Niemand will weg

Es klingt wie ein weiterer Beitrag zur Sarrazin-Debatte, wenn Loerke redet. Das Zusammenleben mit „den Ausländern“ habe sich in den letzten Jahrzehnten als schwierig erwiesen. In ihrem Wohnblock, wo die Migrantenquote ihrer Einschätzung nach bei 70 Prozent liegt, etwa würde sich nicht mehr an die Hausordnung gehalten, kaum Rücksicht auf die Nachbarn genommen. Schwierigkeiten, mit denen sie sich bereits an das Quartiersmanagement gewandt habe. Durch den engagierten Einsatz hätten sich – immerhin – Verbesserungen ergeben. Aber: „Das Projekt läuft doch nach fünf Jahren wieder aus.“

Ein positiveres Bild der Nordweststadt zeichnet die 88-jährige Luise Maria Dreßler, die bereits 1949, noch weit vor der Fertigstellung des Großprojekts Nordweststadt, einen Bungalow im Hammarskjöldring bezog. „Ich kenne niemanden, der hier weg will“, berichtet sie aus ihrer Nachbarschaft. Vor allem die Parks und Grünflächen seien ein Pfund, mit dem der Stadtteil wuchern könne. „Die Gartenstadt ist ein Wurf, der geglückt ist.“

Ein Problem hingegen sei die zunehmende Anonymität. „Als ich herzog, kannten wir uns noch alle.“ Die Bewohner der später errichteten Siedlungen hingegen bekomme sie kaum zu Gesicht. Abhilfe könnten ihrer Meinung nach die Vereine schaffen. „Die Klubs sind da ganz wichtig.“

Andere Passanten berichten von konkreteren Problemen. Etwa von der Verkehrsproblematik am Erich-Ollenhauer-Ring, die durch Raser noch zusätzlich verschärft würde. Oder über die Ladenbelegung im Nordwestzentrum, die zu viele Modegeschäfte aufweise, zudem herrsche da zu starke Fluktuation.

Eines aber bestätigen alle Geschichten, die positiven ebenso wie die mit negativem Einschlag: Die Nordweststadt befindet sich Wandel – und das permanent.



Autor: Danijel Majic

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