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04.10.2010

Niederurseler zog es zu den Höfen

Kunst, Kultur, Kulinarisches: Beim «Tag der offenen Hoftore» gab es wieder viel zum Staunen und Ausprobieren. Erstmals trat die Niederurselerin Ulrike Ullrich als Organisatorin auf.

Konzentriert betrachtet Rania den Webstuhl vor sich, überlegt einen Augenblick. Dann greift sie zum «Schiffchen», mit dem sie den Faden durch die gespannten Schnüre zieht, und beginnt zu weben. Hin und her wandert die Holznadel, im gleichen gemächlichen Takt, wie die Besucher durch die Straßen des Niederurseler Ortskerns spazieren. Der «Tag der offenen Hoftore», der bei strahlendem Sonnenschein viele Familien in die restaurierten Hofreiten lockte, ist eben vor allem eines: ein gemütliches Fest.

Da fallen die Mitarbeiter vom «hof», der die Feier jedes Jahr ausrichtet, fast auf: Geschäftig schleppen sie Kisten mit Getränken, informieren Besucher über ihr anthroposophisches Programm und sorgen für Nachschub an Steakbrötchen mit Ruccola – dem diesjährigen kulinarischen Hingucker. Mittendrin: Ulrike Ullrich, die erstmals die Organisation für das Spektakel übernommen hat; ihre Vorgängerin Christine Feicht beginnt ein Studium und hat das Amt an sie weitergegeben. «Die drei Monate waren stressig», gibt Ullrich zu und pustet sich eine Strähne aus dem Gesicht. «Aber es hat sich gelohnt: Ich habe viele tolle Menschen in Niederursel kennen gelernt.»

Aber erst einmal nimmt sie sich nun eine Auszeit. Es ist früher Nachmittag, der erste Schwung Besucher drängt sich um die Imbissstände. Ulrike Ullrich nimmt im orientalisch angehauchten Zelt im Hinter-»hof» Platz, lässt sich von den verschleierten Damen vom Verein «Al-Karama» einen Tee aus dem Samowar einschenken. Die Gastgeberinnen machen zum ersten Mal mit beim «Tag der offenen Hoftore». Sie betreiben im Kleinen Zentrum in der Nordweststadt ein Eltern-Kind-Zentrum und wollen in Zukunft mit Hilfe des «hofs» ihr Angebot ausbauen, Familien unterstützen und beraten. «Da werden Kulturen zusammengeführt», freut sich Ulrike Ullrich und nimmt ein Zuckergebäck. «Das ist auch eine grundlegende Idee unseres Festes. Außerdem ist es schön, Organisationen einzubinden, die nicht im alten Ortskern ansässig sind.»

Ebenfalls Teil des Konzepts: Handwerkskunst zu zeigen. Auf den Straßen Niederursels stehen die Verkaufsstände der örtlichen Künstler. Filzfiguren sieht man da, selbstgenähte und - gewebte Kleidung und Taschen, handgezogene Kerzen und Bienenhonig aus der Heimat.

Aus der Schmiede von Wolfgang Tapp, Niederurseler Urgestein, dringt gleichmäßiges Hämmern. Am Amboss aber steht nicht der Meister selbst, sondern ein Mädchen. Carolin, acht Jahre alt. Ein bisschen zaghaft hält sie den Hammer; auf Tapps aufmunterndes Nicken hin fasst sie sich ein Herz und schlägt auf den rotglühenden Eisenstab ein. «Das wird ein Handschmeichler», verrät Tapp und erzählt, dass damit eine kleine Figur gemeint ist, die laut Anthroposophie für Entspannung sorgt. Der Teil, auf den Carolin gerade einschlägt, wird der Kopf. Gleich ist ihr Freund Jonas dran; er wird sich um den Rumpf kümmern.

Wem das zu anstrengend war, der konnte sich auch hoch zu Ross vergnügen; bei Ponyreiten und Kutschfahrten mit dem Reitclub Niederursel. Oder in Gerdas Blumenstube über Floristik fachsimpeln. Die war übrigens zum ersten Mal mit von der Partie beim «Tag der offenen Hoftore». Genauso wie die Künstlerin Lisbeth Busch, die die Tore ihres liebevoll restaurierten Kirschhofs öffnete und ihre Skulpturen zum Verkauf anbot.

Ulrike Ullrich ist zufrieden, wie «ihr» erster Hoftore-Tag abgelaufen ist. Und sie findet, dass er sich durchaus sehen lassen kann. «Das Fest demonstriert den Zusammenhalt der Niederurseler. Und es ist für jeden etwas dabei – ein tolles Ziel für Familienausflüge.» Jetzt kann sie sich jedoch erst einmal entspannen; bis zum nächsten «Tag der offenen Hoftore» ist noch etwas Zeit. Manche Gäste können es allerdings kaum erwarten. So wie Nachwuchsweberin Rania. Die war nämlich kaum von ihrem Webstuhl wegzubekommen und wollte wissen: «Mama – gehen wir nächstes Jahr wieder hier hin?»



Von Julia Rösch

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