29.10.2004
Wenn der Weg zum Bus zur Schlammschlacht wird
Die Chemie- und Pharma-Studenten der Uni Frankfurt sind sauer. «Unumgehbares Schlammbad», «deutliche Verschlechterung des Verkehrsangebots», «Fußmarsch durch Schnee und Matsch» lauten die Schlagworte in der jüngsten Ausgabe der AStA-Zeitung.
Grund für den Unmut ist der geänderte Verlauf der Buslinie 26. Dabei ärgert die Studenten weniger die Tatsache, dass es keine Stichverbindung zwischen Bahnhof Heddernheim und Uni mehr gibt, sondern nur noch die rund fünf Minuten länger dauernde «Schleife» durch das neue Wohngebiet Riedberg. Vielmehr passt AStA und Chemie-Fachschaft der neue Standort der Haltestelle «Uni-Campus Riedberg» nicht. Dieser befindet sich nicht mehr wie bisher vor dem Haupteingang, sondern östlich des Uni-Geländes an der Altenhöferallee. Von dort geht es nur zu Fuß durch das Baugebiet und die Erweiterungsfläche der Uni weiter. «Mit der neuen Streckenführung wird die Busanbindung ad absurdum geführt – von der U-Bahn braucht man mit dem Bus nun mindestens genauso lange zum Campus, wie zu Fuß», wird Daniel Mathieu von der Fachgruppe Chemie in der AStA-Zeitung zitiert.
Thomas Erhart von der Lokalen Nahverkehrs-Gesellschaft TraffiQ gibt zwar zu, dass der Fußweg länger geworden ist, widerspricht aber der Darstellung von einem Schlammbad auf der Altenhöferallee. «Die Leute müssen nicht durch den Schlamm laufen. Die Straße verfügt zwar noch nicht über einen Fußweg, wird aber kaum befahren und ist beleuchtet», betont der Sprecher. Wenn die Erweiterungsbauten des Campus’ erst einmal fertig seien, befinde sich die neue Haltestelle deutlich näher an ihnen.
Die alte Haltestelle an der Auffahrt zum Uni-Gelände werde im Rahmen des Ausbaus der Marie-Curie-Straße endgültig verschwinden. Die Bus-Strecke sei bereits im Sommer verlagert worden, weil die Auffahrt nach Auskunft des Verkehrsamts bereits Mitte Oktober hätte gesperrt sein sollen. Darüber hinaus weist Erhart darauf hin, dass die neue Linienführung nicht nur das Wohngebiet Riedberg und seine neue Schule anschließe, sondern auch die Verbindung zum Nordwestzentrum verbessere. (vt)
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