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10.01.2011

Die Feuerwache soll ins Gewerbegebiet

Die Feuerwache muss umziehen, das ist klar. Denn die Räume im Nordwestzentrum entsprechen nicht mehr den einsatztaktischen Erfordernissen und dem geänderten Raumbedarf an diesem Standort, zudem sieht das «Taktische Feuerwehrkonzept 2020» vor, die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr in Frankfurt effektiver über das Stadtgebiet zu verteilen.

Über kurz oder lang wird die Feuerwache im Nordwestzentrum umziehen müssen, so viel steht fest. Wohin die Reise gehen könnte ist hingegen unklar. Die Stadtteilpolitiker im zuständigen Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) sehen den angedachten Standort neben der Römerstadtschule kritisch und haben eine Alternative parat.

Dass eine neue Feuerwache her muss, darüber herrscht Einigkeit. «Das ist ja klar, da sind sich auch die Fraktionen im Ortsbeirat einig», sagt Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU). Bislang befindet sich die Wache der Berufsfeuerwehr im Nordwestzentrum. Doch die dortigen Räume entsprechen nicht mehr den Erfordernissen. Bislang konnte die Berufsfeuerwehr in bestimmten Abschnitten des Stadtgebietes die vom Hessischen Brandschutz- und Katastrophenschutzgesetz vorgeschriebene Hilfsfrist von zehn Minuten nicht gewährleisten. Im Zuge der Neuausrichtung der Feuerwehren sollen deshalb dezentrale Wachen der Berufswehren für möglichst kurze Anfahrtswege und schnelle Reaktionszeiten sorgen. Die Stadtteile sollen sternförmig angefahren werden. Aber wohin mit den Brandbekämpfern?

Alternativen sind rar

Der Schwarze Platz als möglicher Standort für eine neue Feuerwache scheint jedenfalls vom Tisch zu sein. «Das ging gar nicht, den wollten wir ja für den Stadtteil wieder gewinnen», sagt Nattrodt. Doch die Alternativen sind rar gesät. Nachdem die Stadt ein Grundstück neben der Römerstadtschule ins Auge gefasst hatte, brandete auch an dieser Entscheidung Kritik aus dem Stadtteilparlament auf. Gleich mehrere Punkte sprächen gegen die Nutzung des Grundstücks als Feuerwache. Neben der zu erwartenden Lärmbelästigung für die Anwohner stellten die Stadtteilpolitiker in einem Antrag vor allem die Bedeutung des Grundstücks als mögliche archäologische Fundstätte heraus. So sei es eine der letzten unbebauten Flächen über der ehemaligen Siedlung Nida. «Mögliche archäologische Untersuchungen in der Zukunft würden so unmöglich gemacht», heißt es im Antrag der Stadtteilpolitiker an die Stadt mit der Forderung, weitere Alternativen aufzutun und diese im Gespräch mit dem Ortsbeirat zu erörtern.

In einer Stellungnahme teilte der Magistrat nun mit, dass man sich der Bedeutung des Grundstücks als mögliche archäologische Fundstätte bewusst sei. Ebenso sei bekannt, dass dort noch keine Untersuchungen stattgefunden haben: «Jedoch lassen Ausgrabungen auf angrenzenden Grundstücken darauf schließen, dass es sich vermutlich um eine ausgedehnte Siedlung handelt.» Auflagen in der Baugenehmigung könnten gewährleisten, das mögliche archäologische Spuren sichergestellt werden. Und auch die Lärmbelastung im Wohngebiet sieht man in der Stadt weniger kritisch als im Ortsbeirat. Durch geeignete technische Möglichkeiten, wie einer Bedarfsampelanlage an der Feuerwehrausfahrt, könnte die Lärmbelastung der Anwohner auf ein Mindestmaß reduziert werden. Entschieden ist aber noch nichts. Vorhandene Optionen für einen alternativen Standort sollen nun «weiterverfolgt» werden.

Genügend Platz

Eine Nachricht, die Ortsvorsteher Nattrodt freuen wird, hat er ja auch bereits eine Alternative parat. «Das ehemalige Grundstück des Minimal-Markts an der Heddernheimer Landstraße wäre geeignet», sagt Nattrodt. Dort sei künftig genug Platz verfügbar, der Standort wäre gut zu erreichen und liege zentral. «Und auch der Lärmschutz wäre einfacher, es ist ja ein Gewerbegebiet.» göc




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