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29.08.2011

Rosen von der Müllerin

Nadja Veicht verteilt Blumen auf der Niederurseler Kerb, FNP-Mitarbeiter assistiert. Nadja Veicht,trägt den Ehrentitel Müllerin von Ursella. Bei der Niederurseler Kerb war sie ein vielgefragter Gast. Selbst das wechselhafte Wetter konnte ihre Heiterkeit nicht trüben. FNP-Mitarbeiter Lukas Gedziorowski hat sie beim Umzug auf dem Wagen begleitet.

Braune Augen, langes blondes Haar und ein strahlendes Lächeln – das ist sie: Nadja Veicht (18). Am Samstagnachmittag, kurz vor 16 Uhr, steht sie auf der Straße vor dem Lahmen Esel und raucht ihre Zigarette. Es ist die letzte vor ihrem großen Auftritt. Aufgeregt sei sie nicht, sagt sie. Vielmehr freue sie sich auf gleich. Nadja steckt in ihrem türkis-braunem Dirndl, ihre Turnschuhe hat sie gegen schwarze Halbschuhe mit Absätzen eingetauscht. An diesem Wochenende ist Nadja die 18. Müllerin von Ursella, das Maskottchen der Niederurseler Kerb.

Birkenzweige am Wagen

Um 16 Uhr geht es los. Nadja steigt auf ihren Wagen, einem Anhänger, der mit Birkenzweigen, Sonnenblumen und Rosen geschmückt ist. Hinzu gesellt sich Benjamin Scheffler, einer der beiden Geschäftsführer der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH und in diesem Jahr Schirmherr der Kerb. Scheffler darf Nadja bei ihrer Aufgabe unterstützen, nämlich Rosen zu verteilen und einen guten Eindruck zu machen. Das Blau-Gelbe Gardecorps fängt an "Louie Louie" zu spielen und der Traktor, der den Anhänger zieht, fährt los.

Vier Eimer voller roter Rosen warten darauf, verteilt zu werden. Die Niederurseler stehen am Straßenrand, lächeln ihrer Müllerin zu, winken und knipsen Fotos. Nadja strahlt, beugt sich vor und reicht ihren Nachbarn die Blumen. Eine Frau kommt mit einem Hund vorbei und staunt: "Nadja? Das ist ja supergeil! Endlich mal eine super-hübsche Müllerin! Da wird es schwer sein, eine Nachfolgerin für dich zu finden."

Nadja kennt man in Niederursel. In dem Dorf mit den zwei Rathäusern lebt sie, seit sie drei Jahre alt ist, hat selbst schon Rosen von ihren Vorgängerinnen erhalten. Alt und Jung, Mann und Frau, nehmen ihre kleine Gabe gerne entgegen. Auch ihre Freunde sind gekommen, um sich ihre Rose abzuholen. "Wir wollen auch eine", rufen sie und Nadja erfüllt ihnen den Wunsch. Schaulustige stehen an den Fenstern von Alt-Niederursel. Ein Regenschauer zieht kurz durch das Dorf, doch Nadja scheint es immer noch Spaß zu machen. Selbst für den Bus, der auf der Straße steht, weil er ihretwegen nicht weiterfahren kann, hat sie Mitleid übrig. Kurz darauf scheint wieder die Sonne durch die Wolkendecke.

Eine halbe Stunde

Nach nicht einmal einer halben Stunde ist der Umzug vorbei. Am Gelände der Freiwilligen Feuerwehr angekommen, sind noch zwei Eimer voller Rosen übrig. Nadja nimmt sich einen und verteilt den Rest unter der versammelten Kerbgesellschaft. "Das ist aber schön", sagt eine alte Dame. Eine Frau hat sich ihre Rose redlich verdient: Die Floristin Gerda Rieker, Rosen-Gerda genannt, hat die Blumen nicht nur gestiftet, sondern diese auch von ihren Stacheln befreit. Für die 500 Stück hat sie nur eine halbe Stunde gebraucht. Auch die Landfrauen waren fleißig: Sie haben für die Kerb 45 Kuchen gebacken – und das meiste an deren Stand ist bereits verkauft.

Die Jungs von der Feuerwehr tragen ebenfalls ihren Teil bei: Sie richten den Kerbebaum auf, ziehen die Kerbeliese hoch – das zweite Maskottchen des Festes. Am Sonntagabend wird es verbrannt. "Jetzt habe ich Durst", sagt Nadja. Und kurz darauf darf sie auch schon das Fass anstechen. Nach nur vier Schlägen mit dem Holzhammer fließt das Pils in den großen Krug. "Es scheint, als würde sie nichts anderes machen", sagt Wolfgang Jung, Vorsitzender des Bürgervereins Niederursel-Nordweststadt. Und so lautet der Trinkspruch am Ende: "Von Nadja gezapft schmeckt’s uns am besten."

Die Müllerin freut sich. "Es war ein schönes Gefühl, es hat Spaß gemacht", sagt Nadja. "So viel Zuspruch habe ich nicht erwartet." Neben ihr steht ihre Mutter Christine, die vor fünf Jahren selbst die Ehre hatte, Müllerin von Ursella zu sein. Gerne erinnert sie sich daran zurück: "Mit den Rosen verteilt man Freude", sagt sie. Ihre Tochter bindet sich ihre Schleife neu. Diese links zu tragen bedeutet, noch zu haben zu sein, rechts bedeutet "vergeben" und mittig heißt "verheiratet". Gute Nachricht für die jungen Männer da draußen: Nadja trägt ihre Schleife links.




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