04.04.2012
Lieferungen kommen jetzt leiser
Nachbarn klagten über den Lärm, die die Laster am Nordwestzentrum verursachen.
Nach Beschwerden von Nachbarn hat die Geschäftsführung des Nordwestzentrums reagiert und die Fahrer der Lieferwagen angewiesen, auf die Nachbarn Rücksicht zu nehmen.
Neulich war wieder eine jener Nächte. Die Uhr schlug 4.04 Uhr, noch schliefen Ingrid und Felix May, beide Rentner, seelenruhig. Plötzlich schallte Lärm vom Nordwestzentrum über den Erich-Ollenhauer-Ring, bis gegenüber in die Wohnung der Mays in der Bernadottestraße 1. Wieder einmal riss der Lieferverkehr für das Nordwestzentrum die beiden aus dem Schlaf.
Doch nach einem Anruf der Frankfurter Neuen Presse reagierte Georg Lackner, Geschäftsführer des Nordwestzentrums, prompt. "Wir haben unsere Mieter auf den Lärm und die Beschwerden der Nachbarn aufmerksam gemacht und gebeten, die Anlieferungen sanfter zu gestalten. Schließlich sind die Nachbarn auch unsere Kunden", betont Lackner.
Kleinere Brummis
Die Mays bestätigen, dass sich etwas geändert hat. "Wir hören zwar noch, wenn Waren abgeladen werden, aber die Lieferanten brauchen bei weitem nicht mehr so lange", berichtet Frau May. Auch die großen Lastzüge kämen nicht mehr. "Derzeit sind kleinere Brummis, die in etwa zwei Minuten in der Einfahrt sind, im Einsatz."
Wie die May berichten, hätten zuvor fast täglich große Laster beim Rangieren oft mehrere Spuren im Ring blockiert. Die Mays und andere Bewohner des Hauses litten unter dem Hupkonzert der ungeduldigen Autofahrer. Felix May zeigte sich kämpferisch: "Ich habe mich zum Rächer der Enterbten erklärt und lasse mir den Krach vom Nordwestzentrum nicht länger gefallen", sagte der einstige Kriminalbeamte.
"Den größten Radau machten die Rollwagen, wenn sie über die geriffelten Hebebühnen der Laster fahren. Es hört sich von unserer Wohnung aus an wie ein Gewitter. Eine dicke Hartgummimatte würde schon Abhilfe leisten", fand May. Dem Ehepaar ging der Lärm zeitweise so auf die Nerven, dass beide alle paar Wochen in ihre Ferienwohnung im Schwarzwald flüchteten.
Kinderzimmer verlegt
Auch die Familie Nebaray, die im gleichen Hochhaus wie das Ehepaar May wohnt, störte sich am Lärm vom Nordwestzentrum. "Wir mussten schon das Kinderzimmer auf die andere Seite der Wohnung verlegen, damit unsere Kinder schlafen können", berichtete Yodit Nebaray.
Doch nun scheint sich das Problem gelöst zu haben.
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 04. April 2012
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