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10.10.2012

Ist dieser Stall ein ´´Hühner-KZ´´?

Unbekannte haben den Hof und die Ställe des Niederurseler Bauern Martin Stark mit Schriftzügen beschmiert. Sie werfen Stark vor, ein Hühner-KZ zu betreiben. Der Bauer kann den Hass nicht verstehen: Seinen Hühner geht es gut, findet er.

Wer hier Schindluder treiben will, hat leichtes Spiel: Die Nachbarschaft besteht aus einer Kläranlage, einem Zementwerk, der Krebsmühle und dem Burghof, dem Gut von Bauer Martin Stark. Man muss sich schon extrem dumm anstellen, um hier bei einer Straftat erwischt zu werden. Und so kamen und gingen die "Tierschützer" unbemerkt, die in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Burghof ihrem Frust über die angeblich schlechte Tierhaltung auf Starks Gut freien Lauf ließen.

Regen spült Kreide weg

"Hühner-KZ", "50 Meter bis zur Hühnerhölle", "In Auschwitz standen die gleichen Zäune", "Arbeit macht frei" und andere Konzentrationslager-Vergleiche schrieben sie mit Kreide in die Hofeinfahrt und auf Starks Ställe. Inzwischen hat Regen die Schriftzüge weggespült.

Der Bauer hat nun Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet. "Aber nicht wegen Sachbeschädigung. Die Täter waren schließlich nicht dumm und haben alles mit abwaschbarer Kreide aufgetragen", so Stark. Er fragt sich, warum ausgerechnet sein Hof Ziel solcher Anschuldigungen wird.

Vor kurzem seien neben seinem Hof in grüne T-Shirts gekleidete Mitglieder einer Veganer-Organisation gesehen worden, erinnert sich Stark. "Vor etwa einem Monat hat sich zudem eine Frauengruppe für die Bedingungen auf meinem Hof interessiert. Das kam mir schon komisch vor."

Stark führt durch einen Raum, in dem sein Vater und ein Angestellter Eier einpacken, dann öffnet er die Tür zu einem von zwei Hühnerställen. Die Tiere seien etwa 9 Monate alt, erklärt er. Ihr Federkleid ist weiß und dicht, auf den ersten Blick sehen sie gesund aus. Rund 11 000 leben hier, verteilt auf zwei Ställe. Stark findet, es gehe ihnen gut: "Sie leben in Bodenhaltung auf Hanf und Sägespänen und sitzen somit trocken." Zwischen Legestation und Boden könnten sie hin- und herspringen. Ein Stall habe sogar eine Art Wintergarten.

Nichts zu verbergen

Noch nie habe ihm jemand wegen der Haltung der Hühner Probleme gemacht, sagt der Landwirt. Er liefert seine Eier an Frankfurter Rewe-Märkte. Mehrmals im Jahr gebe es auf dem Hof unangemeldete Kontrollen. Mit dem QS-Siegel sowie dem KAT-Siegel sei seine Hühnerhaltung von offizieller Stelle bestätigt worden. "Solche Zertifikate bekommt man nicht einfach so. Ich habe nichts zu verbergen." Regelmäßig lädt Stark zum Tag der offenen Tür. Interessierte Bürger – auch Tierschützer – könnten sich ein Bild davon machen, wie die Tiere leben. Auch hat er seinen Hof im Lauf der Jahre etlichen Schulklassen vorgestellt.

Mit den nächtlichen Eindringlingen würde der Hühnerbauer gerne einmal sprechen. Klar, er habe er Hühner, aber mit den Legebatterien, in denen mitunter bis zu 200 000 Hühner dahinvegetieren, hätten seine Ställe nichts gemeinsam. Jene Halter sieht Stark als die schwarzen Schafe der Branche.

Nach den Schmierereien ermittelt nun auch die Polizei gegen die Täter. Laut Polizeisprecher Rüdiger Reges hätten sich solche oder ähnliche gegen Tierzuchtbetriebe gerichtete Straftaten in Frankfurt noch nicht ereignet. "Da es sich um eine einsame Ecke handelt, werden wir nun etwas mehr Präsenz zeigen", verspricht er. Hinweise auf die Täter habe die Polizei noch nicht.

Gestern Vormittag dann die erste Spur: Auf den Laternenmasten und Mauern der U-Bahn-Haltestellen Weißkirchen Ost und Bommersheim hinterließen Unbekannte die Internet-Domain des Dokumentarfilms "Earthlings" – erneut mit Kreide aufgetragen, höchstens ein paar Tage alt. Der Film beschäftigt sich unter anderem mit Massentierhaltung. Eventuell geben die Aufzeichnungen der Überwachungskameras an den Haltestellen Aufschluss über die Täter. (bki)



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 10. Oktober 2012

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