24.01.2013
Planungsmittel für Radweg sollen gestrichen werden
CDU und SPD sind sich im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) einig: Der geplante Zweirichtungsradweg um den Erich-Ollenhauer-Ring wird nicht benötigt. Die dort festzustellenden Zahlen des Radverkehrs werden weiterhin für ineffizient erachtet.
Die Planungsmittel in Höhe von 100 000 Euro für 2013 und 300 000 Euro für 2016 sollen deswegen gestrichen werden, lautet der gemeinsame Antrag beider Parteien, der auf der heutigen Sitzung vorgestellt werden soll. "Wir gehen davon aus, dass der Antrag angenommen wird. Auch wenn die Grünen sicherlich dagegen stimmen werden", sagt Jürgen-Heinrich Schmidt, SPD-Fraktionsvorsitzender des Ortsbeirates 8.
Die Grünen sind gegen die Einstellung der Planungsmittel. "Wir sind sehr enttäuscht, dass die Kooperationsgemeinschaft von CDU und SPD im Ortsbeirat weiterhin versucht, diesen wichtigen Lückenschluss im Radverkehr zu Fall zu bringen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Grünen. Die eingeplanten finanziellen Mittel seien durchaus gut angelegtes Geld. Die Bürgerinnen und Bürger würden den neuen Fahrradweg auch umfassend nutzen. Dem widersprechen CDU und SPD einstimmig. "Der größte Teil der Radfahrer nutzt den Weg durchs Nordwestzentrum und fährt nicht auf der Straße darum", so Schmidt. Bei dem insgesamt rund zwei Millionen teuren Projektes wäre somit die Kosten-Nutzen-Analyse völlig ineffizient. "Man kann Geld auch zum Fenster rauswerfen", so Schmidt.
Durch den Bau eines Zweirichtungsradweges würden außerdem die Autofahrer zu unnötigen Umwegen gezwungen. "Die derzeit möglichen Kehrtwenden am Hammarskjöldring und der Bernadottestraße würden wegfallen", meint Schmidt. Die Grünen möchten derweil das "wunderbare Fortbewegungsmittel Fahrrad" in der Nordweststadt fördern. So sollte endlich das bestehende Wegesystem der Zweiräder an diesem großen Autokreisel um das Nordwestzentrum ausgebaut werden.
Der Ortsbeirat 8 tagt heute um 20 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt, Walter-Möller-Platz/ Nidaforum 2. (jdi)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 24. Januar 2013
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