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09.03.2013

Es rollt, zischt und kreischt

Keine Minderung des U-Bahn-Lärms im Nordwesten - VGF verspricht Besserung durch neue Methoden. Der Ortsbeirat 8 beriet am Donnerstagabend erneut über Lösungen zur Lärm-Problematik der U-Bahnlinien zwischen Zeilweg, Niederursel und Riedberg. In einer offenen Bürgerfragestunde waren Vertreter der VGF zu Gast.

"Wir leben nicht auf einer Insel, wo alles in Ordnung ist. Wir machen uns Gedanken", sagt Karl-Heinz Ferchland. Er ist der Leiter des Technischen Büros Unterhaltung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und muss so etwas sagen. Denn die etwas mehr als 30 Bürger, die sich im Bürgerhaus Nordweststadt versammelt haben, sind aufgebracht. Und sie stellen nur die Speerspitze einer weit größeren Gruppe Betroffener dar.

Seit Inbetriebnahme der Linien U8 und U9 gegen Ende 2010 rollen nämlich nicht nur U-Bahnen in weit höherer Frequenz an den Wohnstätten der Bürger vorbei, sondern sie zischen und kreischen auch öfter und lauter als zuvor. An der Endhaltestelle am Riedberg zum Beispiel so laut, dass ein Bürger meint, der Lärm sei "barbarisch". Man brauche dort keinen Wecker, weil die U-Bahn dessen Funktion ersetze. Und zwar morgens um halb fünf. Der Ärger des Mannes ist verständlich.

VGF nicht innovativ

"Die VGF ist deutlich weiter als vor zwei Jahren", deutet zwar Helga Diehl, Vorsitzende der SPD Nordweststadt-Niederursel, zaghafte Fortschritte an. Doch ihr Ehegatte Manfred schränkt ein: "Sie sind nicht innovativ!" Er verweist auf eine Studie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) aus dem Juni 2011. Diese enthält unter anderem eine breite Palette an neueren, aber erprobten "Maßnahmen zur Verminderung von Kurvengeräuschen". In Kurven quietschen die U-Bahnen nämlich am lautesten. Und die Strecke zwischen Zeilweg und Niederursel besteht hauptsächlich aus langen Kurven.

Bislang begegnete man dem Lärm zuvorderst, indem man die Gleise abschliff und sogenannte Benetzungsanlagen aufstellte. Diese schmieren eine fettige Schicht aufs Gleis und vermindern die Reibung zwischen Radwerk und Gleis. Der Nachteil der Anlagen: Sie sind nicht umweltfreundlich, weil sich Fettreste ablagern. Und sie können kein Signal abgeben, wenn sie defekt sind, was heutzutage alles andere als innovativ klingt.

Schließlich leben wir in Zeiten des mobilen Internets, in denen auch technische Laien die heimischen Rollläden oder den Stromverbrauch per Smartphone bedienen können. Wobei dies natürlich eine Frage des Geldes ist, das man bereit ist, in neue Technik zu investieren. Folgerichtig erklärt Jürgen Tiesler, Leiter des Technischen Büros Neubau und Fahrweg der VGF: "Das ist auch ein wirtschaftliches Problem. Wir können nicht alle 20 Meter Schmieranlagen aufstellen." Setzt man voraus, dass die VGF mit der Zeit geht, muss sie das auch gar nicht. Denn glaubt man dem Anrainer von der Endhaltestelle Riedberg, "funktionieren die Anlagen überhaupt nicht". Aus der Perspektive eines Experten mag dies zu bezweifeln sein, doch zählt bei der Lärmempfindung eben auch die subjektive Sicht eines Laien. Dieser wird nämlich von der U-Bahn nicht nur beim Schlafen gestört. Um das "wirtschaftliche Problem" also zu beheben, drängt sich die Frage nach alternativen Methoden auf.

Alte und neue Methoden

In den nächsten Wochen und Monaten plant die VGF daher, einige Tests mit sogenannten "Absorbern" durchzuführen. Diese werden an die Gleise montiert, wo sie den durch Reibung entstehenden Schall reduzieren und verstimmen. "Der Ton ist dann erträglicher", sagt Karl-Heinz Ferchland. Für das Radwerk der Bahnen seien zudem Befestigungen aus Gummi geplant, die ähnlich wirkten. Bis diese Lösungen auch im Alltagsbetrieb eingesetzt werden können, setzt die VGF noch auf Altbewährtes: Vorhandene Benetzungsanlagen werden optimiert und verschlissene Schienen - etwa auf Höhe des Hundertwasserkindergartens - ersetzt.

Sollten die Maßnahmen wirken, dürfte auch das Wort vom "Musterprozess" wieder verschwinden, das ein verärgerter Bürger in die Diskussion am Donnerstagabend einbringt. Um das "wirtschaftliche Problem" nicht zu einer juristischen Materialschlacht auszuweiten, steht ein rasches Verstummen des Zischens und Kreischens wohl im Interesse aller Beteiligten.



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 08. März 2013.Von Thorben Pehlemann

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