15.04.2013
Unterführung mit Lichteffekten
Planer stellten Entwürfe für Tunnel unter der Autobahn 5 vor.
In der Sitzung des Ortsbeirats 8 wurden am Donnerstagabend Entwürfe zur Gestaltung der Autobahnunterführung Nordweststadt-Steinbach präsentiert. Wie das Geld dafür aufgebracht werden soll, ist jedoch unklar.
Lydia Specht vom städtischen Umweltamt und Dr. Constanze Petrow von der TU Darmstadt stellten vier von insgesamt 20 Planskizzen zur Gestaltung der Autobahnunterführung Nordweststadt-Steinbach im Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Niederursel, Heddernheim) vor, die Architekturstudierende der TU Darmstadt entwickelt hatten. Die Studierenden sollten aus dem Stegreif — das heißt innerhalb von zwei Wochen — Ideen zur Gestaltung dieses Orts entwickeln, der hauptsächlich von der Landwirtschaft und Pilgern auf der Bonifatiusroute oder der Elisabethenroute genutzt wird.
Herausgekommen sind originelle Vorschläge, die vor allem auf zusätzliche Beleuchtung und Wandbemalung setzen. So schlägt der erste Entwurf vor, Rohre in die darüber verlaufende Autobahn 5 zu verlegen, um einen besonderen Lichteffekt hervorzurufen. Der zweite Entwurf stellt ein „Anamorphose“ genanntes Wandbild aus, das nur aus einem bestimmten Blickwinkel zu erkennen ist. Ginge es nach dem dritten Vorschlag, so würden rote Farbbänder an den Wänden die Entfernungen zu verschiedenen Orten der Region anzeigen. Und dem Entwickler des vierten Vorschlags waren Bilder und Beleuchtung nicht genug: Er möchte einen Einbau anbringen, der das Ende der Unterführung auf der anderen Seite näher und größer erscheinen lässt, als es in Wirklichkeit ist. Dies wiederum rief sogleich Protest von Landwirt Wolfgang Stark aus Niederursel hervor. Er wies darauf hin, dass die in der Landwirtschaft genutzten Maschinen so groß und breit sind, dass sie gerade eben durch die Unterführung passten. Der Platz könne auf keinen Fall verschmälert werden. Stark wies zudem darauf hin, dass für 2016 eine Erweiterung der Autobahn auf acht Spuren geplant sei. Eine teure Umgestaltung der Unterführung dürfte sich daher kaum lohnen.
Lydia Specht rief eine Investitionssumme von etwa 10 000 Euro auf. Wie diese aufgebracht werden könnten, steht noch nicht fest.
(Thorben Pehlemann)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 13.04.2013
zurück
|