08.06.2013
Positive Signale aus Niederursel
Der Kreisligist kann auf eine gute Nachwuchsarbeit verweisen und stellt den Seniorenbereich neu auf. Mit dem Fußball-Kreisligisten SV Niederursel ging es zuletzt bergab, doch mit einer neuen Vereinsstruktur wollen die Verantwortlichen wieder an bessere Zeiten anknüpfen.
Der Traditionsverein musste in den vergangenen Monaten viele Probleme angehen, sendet mittlerweile aber viele positive Signale aus. Eins davon ging von der Frauenmannschaft aus, die soeben die Meisterschaft in der Kreisliga und damit den Aufstieg in die Kreisoberliga feierte. „In der Abteilung Frauen- und Mädchenfußball sind wir komplett“, erzählt der Sportliche Leiter Hans Grünwald stolz. „Wir haben alle Jahrgänge von den Bambinis bis zur U16 besetzt.“ Auch bei der männlichen Jugend ist der Verein gut aufgestellt, wobei in der A-Jugend eine Spielgemeinschaft mit Viktoria Preußen existiert.
Neu formiert haben sich die Niederurseler nach frustrierenden Spielzeiten indes bei den Senioren. „Hier weht jetzt ein frischer Wind“, betont Grünwald. Der 49-Jährige fungierte zuletzt auch als Trainer der Ersten Mannschaft, die mit viel Mühe und auch Glück dem Abstieg in die Kreisliga B entging, und stand zudem auch noch für einige Begegnungen selbst im Tor. Diese Zeiten sollen nun endgültig vorbei sein, denn mit Cemil Duyak verpflichtete der Vorstand um Oliver Soll und Michael Mehrer einen erfahrenen Fußballer als Teammanager, der unter anderem Ende der 90er-Jahre für den FSV Frankfurt in der damaligen Dritten Liga kickte.
Duyak, der zuletzt den B-Ligisten SC Riedberg trainierte, möchte mit der Talentförderung sowie mit dem Scouting neue Wege einschlagen und nimmt sich dabei erfolgreiche Profivereine als Vorbild. „Deren Strukturen wollen wir, soweit wie es bei uns möglich ist, übernehmen“, erklärt Duyak, der sich nebenher noch fachlich weiterbildet und zukünftig auch als DFB lizenzierter Spielervermittler und -berater tätig sein will.
Als Trainer der Ersten Mannschaft steht ihm wie schon beim SC Riedberg Toni Rigatuso zur Seite, der in der neuen Saison mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben, sondern „mittelfristig mit der Mannschaft wieder in die Kreisoberliga zurückkehren“ möchte. Auch finanziell sieht es für den SV Niederursel, der zeitweilig vor der Insolvenz stand, wieder besser aus. „Wir sind jetzt an einer passenden Umschuldung dran“, verrät Grünwald. Das Vereinsrestaurant, dessen Bau einst die finanziellen Probleme verursachte, „bewirtschaften wir jetzt selber“.
Hartplatz umwandeln
Einen Silberstreif am Horizont sehen die Verantwortlichen inzwischen auch bei einer möglichen Umgestaltung der Sportanlage, die mit einem mittlerweile fast unbespielbaren Rasen- sowie einem verbrauchten Hartplatz eher abschreckt als zum Fußball spielen einlädt. Da eine Umwandlung des Hartplatzes in ein Spielfeld mit Kunstrasen aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht möglich ist, hat Grünwald dem Sportamt jetzt vorgeschlagen, dort stattdessen einen weiteren Rasenplatz einzurichten. „Es würde nur einen Bruchteil der Kosten für einen Kunstrasenplatz verursachen, den Hartplatz abzuziehen, Rasen aufzulegen und zu walzen. Wir würden anschließend natürlich auch Eigenleistungen erbringen“, erläutert Grünwald seinen Plan, der mithelfen soll, den SV Niederursel mit seinen immerhin 350 Mitgliedern wieder nach vorne zu bringen.
Artikel XXXXXXXXX vom 07.06.2013
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