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07.08.2013

Der Abriss beginnt im Inneren

Denkmalgeschütztes Gemeindezentrum wird saniert - daneben entstehen 50 Wohnungen für Obdachlose. Der Zahn der Zeit nagt seit Jahren am ehemaligen Zentrum der Freien evangelisch-reformierten Gemeinde im Gerhart-Hauptmann-Ring. Langsam scheint Bewegung in die längst überfällige Sanierung zu kommen. Vor dem Gebäude steht ein Container, im Inneren laufen die ersten Abrissarbeiten.

„Still und starr ruht der See.“ Mehr fällt Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU) nicht mehr ein, wenn es um den Baufortschritt des Gemeindezentrums am Gerhart-Hauptmann-Ring 398 geht. Wahrscheinlich seien es „einfach zu viele Beteiligte“, die dafür sorgen, dass es immer noch nicht vorangeht und das denkmalgeschützte Gebäude von Tag zu Tag zunehmend verfällt (wir berichteten mehrfach).

Von den Anfang des Jahres von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) für das zweite Quartal versprochenen Baufahrzeugen wurde bislang noch keines gesichtet. Stattdessen wuchert der Garten um das Gemeindezentrum immer mehr zu, die Ranken klettern an den Außenwänden des Gebäudes empor. Die Fensterscheiben wurden schon vor Jahren eingeschlagen, genauso lange lösen sich auch die Schieferplatten von der Fassade. Das Schild, dass fertige Reihenhäuser für 2006 verspricht, ist schon fast ein Liebhaber-Stück geworden. Also eigentlich alles wie immer? Nicht ganz - ein Container im Garten zeigt, dass hinter den Mauern etwas passiert.

Die ersten Schritte

„Wir haben mit den Aufräumungs- und Abrissarbeiten von Holzwänden und Glas im Inneren des Gebäudes begonnen“, bestätigt denn auch die Projektleiterin und zuständige Architektin Anne Christel. Dass die Arbeiten noch nicht soweit vorangeschritten seien, wie noch Anfang diesen Jahres erhofft, habe mehrere Gründe. Bei einem denkmalgeschützten Altbau seien die Arbeiten erfahrungsgemäß umfangreicher als bei einem Grundstück, „auf das man einen Neubau setzt“. Das beginne schon bei den veralteten Leitungen, die komplett neu verlegt werden müssten.

Bis vor zwölf Jahren war das alte Zentrum noch der Mittelpunkt der Freien Gemeinde gewesen. Von einem Tag auf den anderen erhöhte jedoch der damalige Grundstückseigentümer, die Stiftung Waisenhaus, die Erbpacht. Die Gemeinde reagierte mit ihrem Auszug. Immer wieder fanden sich interessierte Investoren. Umgesetzt wurde jedoch keiner der Pläne, auch jener mit den eingangs erwähnten Reihenhäusern nicht.

Um mit der Sanierung voranzukommen, erwarb die halb städtische Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft (KEG) das Grundstück. Sie übernimmt die Kosten für den Alt- und den Neubau. Im Zuge der Instandsetzung soll auf dem Grundstück nämlich ein Neubau mit 50 Wohnungen für kurzzeitig Obdachlose entstehen. Der Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen. „Wir liegen zwar nicht mehr ganz im Zeitplan. Die Verzögerungen halten sich aber im Rahmen“, sagt Projektleiterin Christel. Die Baugenehmigung liege seit April dieses Jahres vor.

Zwischennutzung

Wie wichtig den Bürgern ihr Gemeindezentrum ist, zeigt ein Arbeitskreis, der bereits seit sechs Jahren existiert. Unter der Leitung von Quartiersmanagerin Annette Püntmann entwickelten die Aktiven einen Plan: In dem noch maroden Gebäude soll dereinst ein Kultur- und Sozialzentrum entstehen. Zuvor könnten die Räume bereits während der Bauphase für Theaterprojekte, Foto-, Töpfer- oder Sprachkurse genutzt werden.

Diese geplante Zwischennutzung ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich. „Die Sicherheit in dem immer mehr verfallenden Gebäude ist nicht gewährleistet. Momentan kann dort gar nichts veranstaltet werden“, sagt Horst Schulmeyer vom Programm „Aktive Nachbarschaft“. Ein weiterer Brand in den vergangenen Monaten habe sein Übriges dazu beigetragen, nun müsse man schauen, wie man mit der Situation umgehe. Man habe es sich ohnehin „insgesamt leichter“ vorgestellt. Ein weiteres Problem sei derzeit der fehlende Strom. Erst wenn es mit dem Neubau nebenan losgehe, gebe es im ehemaligen Gemeindezentrum wieder Elektrizität.

Es gebe allerdings auch positivere Nachrichten. So steht der aus dem Arbeitskreis entstandene „Verein zur Förderung des Kultur- und Sozialzentrums Nordweststadt“ kurz vor seiner Gründung. Alle Unterlagen werden derzeit von Amtsgericht und Finanzamt geprüft. Aus eigener Erfahrung weiß Schulmeyer, dass solche Vereinsgründungen „nie auf Anhieb klappen“. Immer wieder gebe es Änderungen. „Wir befinden uns aber in den letzten Zügen und setzen mit der Gründung ein pointiertes Zeichen - damit das Gemeindezentrum keine Bauruine bleibt.“

(Judith Dietermann)



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 07.08.2013

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