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05.11.2013

Stück für Stück zum Seniorenglück

Mit zehn Jahren Verspätung entsteht am Hammarskjöldring das lange versprochene Seniorenwohnheim. Rund 20 Millionen Euro kostet der Bau für alte Menschen, der im Oktober 2014 fertig sein soll.

Seit diesem Frühjahr passiert am Hammarskjöldring 73 das, mit dem viele Anwohner wohl nicht mehr gerechnet hätten: Auf der brachliegenden 8500 Quadratmeter großen Fläche des ehemaligen Kleinen Zentrums wird gebaut. Stück für Stück entsteht dort das seit zehn Jahren versprochene Seniorenheim.

Im Oktober 2014 soll das 18 Millionen Euro teure Gebäude stehen. Dann will der Investor HBB (Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH) die Schlüssel an den Pächter, die Firma Domicil Seniorenpflegeheime übergeben. 130 Plätze für vollstationäre Leicht- bis Schwerstpflegefälle soll der teilweise geklinkerte Neubau dann bieten.

Keine halben Sachen

„Wir befinden uns derzeit mitten im Rohbau. Probleme gab es bislang keine, wir befinden uns nicht im Verzug, sondern werden pünktlich fertig sein“, ist Oliver Radünz, Geschäftsführer der HBB, optimistisch, dass das Gebäude exakt am 17. Oktober übergeben werden kann. Bauverzögerungen durch einen „harten Winter mit minus 15 Grad“ seien bereits einkalkuliert.

Dass jedes Zimmer bei der Übergabe an die Domicil komplett eingerichtet sei und jedes Bild an seinem Platz hinge, sei selbstverständlich. „Bis auf den letzten Löffel fehlt nichts. So können bereits am Tag der Übergabe die ersten Bewohner ihr neues Zuhause beziehen“, sagt Radünz. Meist passiere dies jedoch in der Folgewoche. „Die ersten Anmeldungen nehmen wir sechs Monate vor der Fertigstellung entgegen“, sagt Geschäftsführer Jörg Joob. Vier Monate vor der Eröffnung des Seniorenwohnheims sei man mit einem Container an der Baustelle präsent, um etwa Musterzimmer zu zeigen und Interessierte zu beraten.

Während in den oberen Stockwerken gewohnt wird, entsteht im Erdgeschoss eine Ladenzeile. Um die Vermietung dieser rund 500 Quadratmeter kümmert sich die HBB. Mehr als einen Lotto-Toto-Laden als Mieter gibt es derzeit allerdings nicht. „Wir sind noch dringend auf der Suche nach einem Friseur und nach einer Apotheke“, so Radünz.

Endlose Geschichte

Mit der Eröffnung des Seniorenwohnheims im kommenden Jahr würde eine schier nicht enden wollende Odyssee von Schwierigkeiten endlich ihren Abschluss finden. Bereits 2004 plante nämlich die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen (GWH) den Bau einer solchen Anlage und wollte dafür das dort angesiedelte kleine Einkaufszentrum abreißen. Erste Verzögerungen traten ein, weil die GWH eine stadtnahe Institution als Teil-Generalanbieter fand, die auf Umplanungen bestand, die bis 2005 andauerten. Doch dieser Investor sprang ab, die Suche nach einem neuen Geldgeber begann. Immer wieder musste der Baubeginn verschoben werden.

Lange hörte man nichts mehr, dann wurde der Baubeginn auf Januar 2013 festgelegt. Tatsächlich los ging es Anfang Mai - und jetzt stehen die Bagger nicht mehr still.



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 05.11.2013. Von Judith Dietermann

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