16.01.2014
Endspurt auf der Baustelle
Seniorenwohnheim öffnet Ende Oktober seine Türen. Im Oktober soll das Seniorenwohnheim am Hammarskjöldring eröffnen. Für die 500 Quadratmeter große Ladenzeile im Erdgeschoss gibt es bislang nur einen Mieter.
Brigitte Lux-Kämmerer ist glücklich. Mit strahlenden Augen genießt sie den Augenblick, als der bunt geschmückte Kranz das oberste Stockwerk des Rohbaus erreicht. „Fast zehn Jahre warte ich darauf, dass dieses Seniorenwohnheim gebaut wird. Nun ist es endlich so weit und ich kann im Herbst meinen neuen Laden beziehen“, sagt die 51-jährige Inhaberin von „Brigittes Lottolädchen“ – die erste und bislang einzige Mieterin der 500 Quadratmeter großen Ladenzeile im Erdgeschoss.
Seit neun Monaten baut der Investor HBB (Hanseatische Gesellschaft für Seniorenheime) am Hammarskjöldring 73 das 18 Millionen Euro teure Seniorenwohnheim mit 139 Plätzen. Gestern wurde das kleine, interne Richtfest gefeiert. Pünktlich am 17. Oktober soll das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 8500 Quadratmetern an den Pächter Domicil Seniorenpflegeheime übergeben werden.
Barrierefreie Zimmer
„Löffelfertig“ wie Projektleiter Andreas Schönwälder die dann voll ausgerüsteten Zimmer bezeichnet. Die werden mit entsprechenden Sanitäranlagen mit schwellenloser Dusche sowie modernen Notruf- und Sicherheitssystemen den Bedürfnissen ihrer künftigen Bewohner gerecht. Erste Musterzimmer können ab Juni im Gebäude besichtigt werden, die Domicil wird zudem mit einem Vermietungscontainer auf der Baustelle präsent sein.
Neben den Wohnungen und Gemeinschaftsräumen wird es im Erdgeschoss einen ebenerdigen Festsaal, der auch als Café genutzt wird, geben. Im östlichen Teil des Seniorenwohnheims, das aus einem sechsgeschossigen Haupthaus sowie drei fünfgeschossigen Anbauten besteht, sind die Flächen für Einzelhandel und Dienstleistungen vorgesehen. Dort wird auch Brigitte Lux-Kämmerer ihr neues Lottolädchen beziehen. Noch ist sie die einzige Mieterin, die Verhandlungen der HBB, die sich eine Apotheke und einen Frisör wünscht, mit potenziellen Pächtern laufen. „Es ist noch nicht spruchreif, es sieht aber gut aus“, so Projektleiter Schönwälder.
Wer Laux-Kämmerers Nachbarn werden, interessiert die Geschäftsfrau nur am Rande. Für sie ist es zunächst nur wichtig, endlich den Laden zu bekommen, den sie sich seit neun Jahren wünscht. „Nach dem Abriss des Zentrums 2005 habe ich sechs Jahre im Container Zeitschriften und Lottoscheine verkauft, vor zwei Jahren bin ich im benachbarten Hochhaus untergekommen“, blickt Lux-Kämmerer auf die Geschichte des ehemaligen kleinen Einkaufszentrums zurück.
Endlose Geschichte
Die schien lange eine endlose zu werden. Bereits vor zehn Jahren plante die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen (GWH) schon eine Seniorenwohnanlage an selbiger Stelle. Umplanungen und ein abgesprungener Investor führten immer wieder zu Verzögerungen. Zwischenzeitlich sollte es 2008 losgehen, dann 2010. Im April 2013 fiel endlich der Startschuss – seitdem geht es auf der Baustelle ohne Verzögerungen voran. „Das wird auch so bleiben“, ist sich Andreas Schönwälder sicher.
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 16.01.2014, von Judith Dietermann
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