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15.09.2014

Ein Bücherschrank und viele Bänke

In der ersten Sitzung nach der Sommerpause hat sich der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) am Donnerstagabend in Geberlaune gezeigt: Für maximal 15 500 Euro unterstützt das Stadtteilparlament die Anschaffung eines Bücherschrankes samt Sitzgelegenheit im Mertonviertel (7000 Euro), eine Sitzbank am Bücherschrank im Weißkirchener Weg (1500 Euro) und den Bau einer „Lümmelbank“ für Jugendliche im Martin-Luther-King-Park (7000 Euro).

Der Bücherschrank im Mertonviertel, „Standardmodell Box 01“, soll auf der Ecke von Louis-Pasteur-Straße und Sebastian-Kneipp-Straße aufgestellt werden. Allerdings stehe nicht fest, ob das Amt für Straßenbau und Erschließung diesen Standort zulasse, weil dort sogenannte „Stellvertreter“ stehen, die das Parken an Straßenecken verhindern, erklärte Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU). Laut Helga Diehl (SPD) ist die „Standortinitiative Mertonviertel“, ein Zusammenschluss mehrerer ortsansässiger Unternehmen, von der Ecke angetan und werde sich möglicherweise finanziell beteiligen.

Die Bedenken gegenüber des Bücherschranks im Weißkirchener Weg haben sich derweil zerstreut: Vor dem Aufstellen war nämlich noch bezweifelt worden, ob der Bonbonstand der Niederurseler Kerb dann einen Platz finden würde. Doch die Kerb fand statt. Und das auch mit Bonbons, da sich ein Ausweichplatz auf einer Verkehrsinsel fand. Damit war auch die letzte Hürde des Bücherschranks genommen – vorher wurde jahrelang über die Finanzierung diskutiert, weil es sich nicht um einen in Frankfurt üblichen Bücherschrank handelt, sondern um eine umfunktionierte englische Telefonzelle. Die neue Sitzbank soll nun dafür sorgen, dass Bücher in Ruhe angelesen werden können, bevor man sie ausleiht.

Während die Kosten für die Bücherschränke respektive Sitzgelegenheiten somit wohl gedeckt sind, steht die Gesamtfinanzierung für die „Lümmelbank“ im Martin-Luther-King-Park offenbar noch nicht ganz fest. Wie die FNP bereits im Juli berichtete, sollen auf Initiative des Quartiersmanagements (Programm Soziale Stadt Frankfurt) hin Jugendliche einen öffentlichen Aufenthaltsplatz im Martin-Luther-King-Park erhalten, um die Lärmbelästigung der Anwohner zu reduzieren. Nattrodt geht von einem benötigten Budget über etwa 21 000 Euro aus, das zum Großteil durch das Quartiersmanagement gedeckt werden soll.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber noch nicht klar, durch welche Mittel die fehlenden 14 000 Euro finanziert würden, sagte der Ortsvorsteher. Er sei allerdings sicher, dass die Finanzierung klappen werde. Zusätzlich beteiligt sich das Grünflächenamt an der Planung und beim Bau der Bank. Die Jugendlichen, die bemängeln, nur den Jugendclub im Kleinen Zentrum als Treffpunkt zu haben, werden die Bank dabei selbst errichten. Wann der Bücherschrank und die Bänke aufgestellt werden, steht noch nicht fest.

(peh)



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 13.09.2014

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