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09.09.2014

Brachfläche verschwindet

Die Baustelle in der Niederurseler Spielsgasse 24 ruht seit Monaten, in den nächsten Wochen werden die Arbeiten aber wieder aufgenommen. Die Zukunft des leerstehenden Autohauses in Alt-Niederursel bleibt dagegen ungewiss. Es soll aber verhandelt werden.

„Seit einem Jahr tut sich nix“, ärgert sich Dr. Joachim Rotberg, CDU-Mitglied im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) über die brachliegende Baufläche in der Spielsgasse 24: „Das sieht einfach nicht schön aus“. Vom Magistrat möchte seine Partei deswegen erfahren, wie und wann die Arbeiten dort weitergehen, schließlich „verschandele“ die Brachfläche das „Stadtteil-Entrée“, wie es in einem entsprechenden Antrag der CDU zur Ortsbeiratssitzung am Donnerstag heißt.

Allzu lange wird dieser Zustand aber nicht mehr bestehen, wie Dr. Jochen Stahl, Inhaber der verantwortlichen Baufirma ITC Grundbesitz, berichtet: Das erste von zwei Wohnhäusern, die je 180 Quadratmeter Grundfläche bieten und in vier Doppelhaushälften aufgeteilt werden, soll in immerhin etwa zwei Monaten bezugsfertig sein. Das Ausheben der Baugrube des zweiten Hauses werde in den nächsten Wochen beginnen, weshalb sich dessen Bezug bis ins nächste Jahr verzögere.

Viele „Widrigkeiten“

Die bisherigen, langwierigen Verzögerungen erklärt Stahl mit einer Reihe von „Widrigkeiten“: Zunächst habe sich die erste Baugrube mit Wasser gefüllt, woraufhin sich Frösche dort ansiedelten, die wiederum umgesiedelt werden mussten. Erst nach Baubeginn stellte man dann fest, dass Porenbetonsteine schon feucht angeliefert, aber bereits für den Bau verwendet wurden. Daher hätten die so errichteten Mauern erst einmal aufwendig und zeitintensiv getrocknet werden müssen. Und als wäre dies nicht bereits genug, lief durch ein unverschlossenes Anschlussrohr auch noch Grundwasser auf die Baustelle. „All dies hat jeweils Wochen der Ursachenfindung und Beseitigung benötigt“, erläutert Jochen Stahl. Weil diese Probleme letztlich großen Schaden verursachten, ist er mit der Baustelle auch nicht mehr besonders glücklich – zumal die Häuser bereits verkauft sind und die neuen Eigentümer ebenfalls auf den Einzug warten müssen.

Autohaus weiter leer

Nicht glücklich ist man in Niederursel auch über den langjährigen Leerstand des Autohauses in Alt-Niederursel. Da der Standort das Geschäftszentrum des Quartiers präge, sei eine Belebung wünschenswert, sagt Joachim Rotberg. An den Magistrat richtet die CDU deswegen in dem Antrag die Frage nach dem Stand der Dinge, zumal der Leerstand einst die Initialzündung für die Schaffung des Rahmenplans Niederursel gewesen sei.

Im Planungsdezernat heißt es dazu jedoch, es gäbe keinerlei Neuigkeiten. Das Gerücht, der benachbarte Rewe-Supermarkt wolle sich vergrößern und das Autohaus dazu nutzen, wird derweil nur teilweise bestätigt: Eine Rewe-Sprecherin versicherte zwar, der Mietvertrag des bestehenden Marktes sei verlängert worden, über eine Vergrößerung werde aber weiter verhandelt – Ausgang ungewiss.

Der Ortsbeirat 8 tagt am Donnerstag, 11. September, ab 20 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt (Saalbau Titus Forum), Walter-Möller-Platz/Nidaforum 2.



Artikel Frankfurter Neue Presse vom 09.09.2014
. Von Thorben Pehlemann

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