20.01.2015
Ortskern soll behutsam weiterentwickelt werden
Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat dem Rahmenplan Alt-Niederursel zugestimmt. Damit wird eine planerische Zukunftsperspektive für die nächsten circa zehn bis 15 Jahre aufgezeigt, die schrittweise umgesetzt werden kann.
„Für das Rahmenplangebiet Alt-Niederursel gilt in weiten Teilen eine Erhaltungssatzung beziehungsweise besteht großflächig Denkmalschutz. Der Rahmenplan ergänzt diese vorwiegend auf die Bewahrung der vorhandenen Strukturen ausgerichteten Instrumente“, erläutert Bürgermeister Olaf Cunitz. „Angesichts der erhaltenswerten städtebaulichen Struktur werden allerdings keine größeren Umbauten, sondern eine behutsame Weiterentwicklung aus dem Bestand heraus angestrebt.“
Der Rahmenplan Alt-Niederursel unterbreitet Vorschläge zur Gliederung und Gestaltung der Straßenräume und Plätze, zu städtebaulichen Ergänzungen und Neuordnungen, die in mehreren Veranstaltungen mit den Bürgerinnen und Bürgern und Mitgliedern des Ortsbeirates diskutiert worden sind. Außerdem wurden eine Bestandsaufnahme der aktuellen Straßenbeleuchtung und ein darauf basierendes Beleuchtungskonzept erstellt. Der Rahmenplan sieht noch keine konkrete Umsetzung vor. Diese muss nach einer Entscheidung für einzelne Varianten punktuell beschlossen und in den Haushalt eingestellt werden. Daher können aktuell keine Investitionskosten beziffert werden. Als vorrangig bewertet werden der Umbau des Kreuzungsbereichs Weißkirchener Weg/Schüttgrabenstraße, die Schließung der Baulücke an der Niederurseler Landstraße und Gestaltung des Platzes auf der Westseite.
Grundsätzlich gilt, dass die Straßenräume in Alt-Niederursel aufgrund der umgebenden Bebauung viel Potenzial bieten, aber zum einen unter Straßengrundrissen mit überdimensionierten Fahrbahnflächen leiden – wie etwa an der Kreuzung Weißkirchener Weg/Schüttgrabenstraße –, andernorts unter extrem beengten Verhältnissen, die eine klassische Straßenraumaufteilung mit begleitenden Gehwegen nicht ermöglichen. Ziel ist es daher, für die unterschiedlichen Straßenraumsituationen in funktioneller und gestalterischer Hinsicht spezifisch an den Ort angepasste Lösungen zu finden, die auch Nutzungen jenseits des reinen Durchfahrens ermöglichen. Im Bereich der privaten Grundstücke liegen individuell sehr unterschiedliche Ausgangs- und Problemlagen vor, so unter anderem der Leerstand von Gebäuden, brachgefallene und untergenutzte Grundstücke, ein schlechter Gebäude- und Fassadenzustand, Konflikte zwischen unterschiedlichen Nutzungen, Defizite in der Versorgungsstruktur oder die Unterbringung von Stellplätzen. Hierfür liegen nun Lösungsvorschläge vor.
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