06.12.2004
Anwohner streiten um Schranken
Die Halbschranke am Fußweg des Gerhart-Hauptmann-Rings 71-75 bot erneut Diskussionsstoff bei der Sitzung des Ortsbeirats 8 am Donnerstagabend.
Von Ingrid Krawarik
«Wir leben seit 20 Jahren dort, es hat immer ohne Schranke funktioniert. Wir fühlen uns bestraft, denn wir haben jetzt das Nachsehen», sagt Anwohner Manfred Weber. Die Absperrung war im April errichtet worden, weil Anwohner darüber geklagt hatten, dass Autos gerade in den Nachtstunden den Fußweg befahren würden. Auch Tempo 30 sei für diese Fahrer ein Fremdwort. Der Familienvater ist jedoch nun einer Doppelverkehrsbelastung ausgesetzt, denn Autos kommen und gehen nun zwei Mal an seiner Wohnung vorbei. Bei wöchentlichen Großeinkäufen müsse er zuerst an der Haustür seine Wasserkisten abladen und dann einen großen Umweg über Niederursel zu seinem Parkplatz fahren, der genau hinter der Schranke liege. Einen Schlüssel für die Schranke habe er trotz Anfrage nicht erhalten. «Die Stadt ignoriert das völlig.»
Ein schwieriges Thema, denn die Anwohner sind geteilter Meinung. Hans-Dieter Amthor von der SPD-Fraktion zeigte sich jedoch verständnisvoll. «Sammeln sie Unterschriften der Anwohner, und wenn sie eine Mehrheit zusammenbekommen, dann werden wir sie auch unterstützen.» Manfred Weber hat auch schon eine Lösung des Problems parat. «Wenn man die Halbschranke auf Höhe der Nummer 81a versetzen würde, gäbe es nach wie vor keinen Durchzugsverkehr, und alle wären zufrieden.»
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