08.05.2015
Neue Häuser bringen Farbe ins graue Zentrum
Ganz schön trist und verlassen sieht das verfallene Gemeindezentrum im Vergleich zu den zwei benachbarten Neubauten aus. Deren Fassaden glänzen in der Sonne, der Rohbau ist längst abgeschlossen, mittlerweile läuft der Innenausbau auf Hochtouren.
Schon im Herbst dieses Jahres sollen die ersten Bewohner in die zwei neuen Gebäude im Gerhart-Hauptmann-Ring 398 ziehen.
Realisiert wurden die Gebäude von der Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG), die das 3200 Quadratmeter große Areal inklusive dem alten Gemeindezentrum mit seiner verfallenen Fassade entwickelt und neu gestaltet. 14 Wohnungen mit insgesamt 70 Plätzen für Menschen in Notlagen befinden sich in den zwei Neubauten. Träger des Wohnprojektes ist der Evangelische Verein für Wohnraumhilfe. Aufgrund der aktuellen Lage könnten auch zugewiesene Flüchtlinge dort versorgt werden. Der Verein möchte dementsprechend ein flexibles Betreuungsangebot unter Berücksichtigung der Belegungsstruktur entwickeln. Sechs Wohnungen befinden sich im Hofhaus, acht Wohnungen im Haus daneben. Das Hofhaus wurde an der ehemaligen Stelle des vor über sieben Jahren abgerissenen Pfarrhauses gebaut. Das dreigeschossige zweite neue Haus steht zwischen dem vorhandenen Wohnhochhaus und dem Gemeindehaus.
Über die Kosten für das Gesamtprojekt hält sich die KEG weiterhin bedeckt. „Wir liegen deutlich unter zehn Millionen Euro, allerdings auch über den ursprünglich geschätzten Kosten von rund 3,2 Millionen Euro“, nennt Geschäftsführer Rainer Wrenger keine konkreten Zahlen.
Mit der Sanierung des 400 Quadratmeter großen Gemeindezentrums, an dem mittlerweile seit 14 Jahren unübersehbar der Zahn der Zeit nagt, soll schnellstmöglich begonnen werden. Der genaue Zeitpunkt ist abhängig von der bauhistorischen und restauratorischen Bestandsaufnahme des Gebäudes – deren Auswertung läuft noch. In ein Sozial- und Kulturzentrum für die Nordweststadt soll das Gemeindezentrum umgewandelt werden. Und zu einem der Mittelpunkte des Quartiers werden. Das ist zumindest der Wunsch des Vereins zur Förderung und Organisation des Kulturzentrums (Fokus) – Träger des neuen Zentrums.
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 08.05.2015
zurück
|