24.11.2016
Neue Mieter fürs Mertonviertel
Die Standortinitiative sieht das Quartier im Aufschwung. Im Januar sollen in einem ehemaligen Bürogebäude 273 Studentenapartments fertiggestellt werden.
Das Mertonviertel ist im Wandel. In einem ehemaligen Bürogebäude an der Olof-Palme-Straße baut die Projektentwicklungsgesellschaft Signa Urban Living mit „Bed & Brains“ eine Studentenwohnanlage – mit 273 Apartments. Hinzu kommen 136 Pkw-, 301 Fahrrad- und fünf Elektroauto-Stellplätze. Ein Café, eine Wasch-Lounge und Gemeinschaftsräume wird es ebenso geben. Highlight sind drei Terrassen, von wo aus man die Skyline und den Riedberg im Blick hat.
Eröffnen soll die Anlage zum 1. Januar kommenden Jahres. Die Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 21 und 36 Quadratmetern groß und kosten zwischen 460 und 800 Euro warm. Die Hälfte der Einheiten sei bereits vermietet – an Studenten und young Professionals, wie Signa-Manager Eckhard Höschler sagt.
Das Mertonviertel ist ein etwa 60 Hektar großer Bürostandort, der zum Stadtteil Niederursel gehört. Namensgeber ist Wilhelm Merton, der dort 1881 die gleichnamige Metallgesellschaft gründete. Heute zählen zum Quartier 20 Büro- und Gewerbeobjekte mit einer Bruttogeschossfläche von 380 000 Quadratmetern.
Die Standortinitiative Mertonviertel haben Eigentümer und Immobilienverwalter 2009 gegründet. Ziel ist es, das Profil des Business-Areals zu schärfen und die Marke Mertonviertel auch international zu etablieren. „Es passiert viel“, sagt Florian Hirt von der Standortinitiative Mertonviertel beim Rundgang am Dienstag. Er findet: Der Standort im Norden sei langfristig gesichert. Und das, obwohl es im Quartier noch eine Leerstandsquote von rund 30 Prozent gebe. Davon betroffen sei aber vornehmlich das sogenannte Mertonhaus in der Lurgiallee 5.
Zum Aufschwung beitragen sollen sogenannte Revitalisierung, kurz: Umgestaltungen. Etwa der Bürotrakt in der Lurgiallee 10-12, die sogenannte Merton’s Mitte. Die Ostseite der Immobilie ist schon fertig; die Arbeiten an der Westseite sollen Ende 2017 abgeschlossen sein. Rund 70 Prozent der Flächen seien bereits vermietet, sagt Marcus Schier vom Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle. Zum Beispiel an den IT-Dienstleister Greybee, den die Zeitschrift „Focus“ kürzlich zu den Wachstumschampions 2017 gekürt habe.
Umgestaltet wird auch das Büroobjekt Marie-Curie-Straße 30. In einem eigens separierten Gebäudetrakt entsteht ein neues Polizeirevier für den Frankfurter Norden, in dem die Reviere 14 (Nordweststadt) und 15 (Frankfurter Berg) zusammengelegt werden. Wie die FR berichtete, ist der Einzug für das kommende Frühjahr geplant.
Mit dem Sozialrathaus Nord ist bereits im Sommer dieses Jahres ein neuer Großmieter eingezogen – auf 5500 Quadratmetern an der Emil-von-Behring-Straße. Dort hat sich das Jobcenter Nord kürzlich auf 11 000 Quadratmeter vergrößert. „Das Mertonviertel war schon immer attraktiv für Behörden“, sagt der Sprecher der Standortinitiative, Benno Adelhardt.
Bericht Frankfurter Rundschau von Denis Hubert
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