26.10.2017
CDU informiert sich über Probleme der Alt-Niederursler
Was tun gegen rasende Autofahrer in Tempo-30-Zonen? Wo fehlen Papierkörbe? Etwa 30 Anwohner machten mit beim Rundgang der CDU-Fraktion des Ortsbeirates 8 am Montagabend in Alt-Niederursel.
Um ihr Quartier unter die Lupe zu nehmen, dazu trafen sich am Montagabend etwa 30 Niederurseler vor dem „Lahmen Esel“ zum Stadtteilrundgang der CDU-Fraktion im Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Heddernheim, Niederursel). „Wir haben keinen starren Weg im Kopf, denn uns sind vor allem ihre Probleme wichtig“, betonte Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU). Der erste Rundgang vor einigen Monaten in Heddernheim sei gut angekommen, deshalb wolle die CDU-Fraktion das Angebot beibehalten.
Die erste Sorge wird bereits am Treffpunkt Krautgartenweg / Spielsgasse vorgetragen. „Diese Kreuzung ist als Fußgänger wegen der rasenden Fahrradfahrer nicht mehr einsehbar“, kritisiert Peter Kiermier. Jeden Tag laufe er dort mit seinem Hund vorbei und müsse auf Radfahrer aus sechs Richtungen achten, da ein richtiger Fahrradweg fehle. „Das kann dann echt gefährlich werden“, betont er. Die CDU-Mitglieder notieren sich alle Fragen und Wünsche, damit sie Anwohner kontaktieren können, sobald sich etwas ändert.
Jugendliche zu laut
Die zweite Station ist der Werner-von-Ursel-Platz. Dazu gibt es gleich mehrere Beschwerden. „Manche Jugendliche versammeln sich dort bis fünf Uhr nachts, beschädigen unsere Autos und hören laute Musik“, moniert eine Anwohnerin. Ein weiteres Problem seien fehlende Mülleimer. „Am Werner-von-Ursel-Platz ist der letzte Mülleimer in Richtung Dorfwiesenweg. Gerade als Hundebesitzerin ist das echt ein Problem“, betont die Niederurselerin Susanne Kranz.
Zusätzlich könne man auf dem Platz weitere Laternen aufstellen oder neue Blumen pflanzen, ergänzen ein paar Anwohner. Also notieren sich die CDU-Mitglieder die Vorschläge und führen die Gruppe weiter zur Kirchgartenstraße. „Ich habe das Gefühl, die Autofahrer wissen gar nicht mehr, was Schrittgeschwindigkeit bedeutet“, bedauert Susanne Kranz. Oft würden die Autos mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Gasse fahren, obwohl dort viele Kinder lebten. „Wir wünschen uns, dass Stopp-Schwellen die Fahrer ausbremsen und die Lärmbelästigung verringern“, schlägt die Anwohnerin vor.
Doch so einfach ist das nicht. „Bremsen bedeutet auch wieder anfahren und das erzeugt ebenfalls Lärm“, betont Joachim Rotberg von der CDU. Das Schild sei aber definitiv zu klein und könne durch ein größeres ersetzt werden. Auch an der Kreuzung Schüttgrabenstraße / Spielsgasse gibt es ein ähnliches Problem – das Einbahnstraßenschild steht hinter einem Zaun und ist somit schwer erkennbar. „Das Schild darf da gar nicht stehen“, bemerkt Katja Klenner (CDU) und sucht bereits nach einer geeigneteren Stelle.
Tempo 30 erwünscht
An der letzten Station, der Seibertsgasse, sind sich alle einig, was das Problem ist: Autofahrer, die zu schnell durch die Einbahnstraße fahren und Lärm verursachen. „Leider wird die Geschwindigkeit dort nicht kontrolliert“, bedauert die Anwohnerin Anni Ruppel. Auch sie wünscht sich ein weiteres Tempo-30-Schild oder eine Bodenmarkierung. „Ein weiteres Schild wird das Amt jedoch ablehnen, weil es sich um eine 30er Zone handelt und sich die Schilder dort nicht wiederholen dürfen“, erklärt Porsche. Eine Bodenmarkierung sei aber sicher möglich.
Der nächste Rundgang ist im März in der Römerstadt.
Artikel Frankfurter Neue Presse, vom 25.10.2017. Von ELIAS KAUTZKY
zurück
|