28.03.2019
Schutz vor überfluteten Kellern
In regenreichen Zeiten kann es am Urselbach zu Hochwasser kommen. Um Anwohner vor überfluteten Kellern zu schützen, fordert der Ortsbeirat geeigneten Schutz.
In regenreichen Perioden, wie sie zurzeit vorherrschen, steigt vielerorts das Hochwasserrisiko. Heddernheim und Niederursel waren im Bereich des Urselbachs in der Vergangenheit besonders betroffen. Die SPD-Fraktion im zuständigen Ortsbeirat 8 wünscht sich daher, die Überschwemmungsgefahr neu zu prüfen. In einem Antrag an den Magistrat, der in der Gremiumssitzung am Donnerstag verabschiedet werden soll, fragt sie nach Präventionsmöglichkeiten.
Problematisch in Niederursel sei vor allem die Brücke über den Urselbach auf Höhe der Autobahnüberführung der A 5, sagt Antragsteller Jürgen Schmidt. „Der Durchfluss darunter ist zu eng“, sagt er. Beim letzten Hochwasser im Juli 2018 sei zu beobachten gewesen, dass sich dort leicht Schwemmgut verkeilt. „Dann tritt das Wasser über die Ufer, fließt in den Dorfwiesenweg und teilweise in die Keller der Anwohner.“ Im vergangenen Jahr habe es vermehrt Beschwerden gegeben.
Auch die verstopfte Kanalisation habe Probleme bereitet. „Hier bestehen ebenfalls Engpässe“, sagt Schmidt. Bei Starkregen käme Wasser aus den Gullys. „Wir begrüßen daher das Vorhaben des Umweltamtes, eine Gefahrenkarte zu erstellen“, betont Schmidt. Aus der Karte soll hervorgehen, wo im Stadtgebiet bei starkem Regen Hochwassergefahr besteht.
„Es wäre sinnvoll, dem Urselbach besondere Aufmerksamkeit zu widmen“, meint der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Und einen Katalog vorzulegen, wie den Problemen begegnet werden kann.“ Tatsächlich soll sich dahingehend bald etwas tun. Das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt befasst sich zurzeit mit dem Urselbach. „Ja, die Karte soll aktualisiert werden“, bestätigt Elisabeth Geselle von der Abteilung für Arbeitsschutz und Umwelt. „Allerdings liegt hier ein Missverständnis hinsichtlich des Terminus vor.“ Es handele sich nicht um eine Gefahrenkarte, sondern um einen Plan, „den wir unter der Bezeichnung ‚Überschwemmungsgebiet festgesetzt‘ führen“, erklärt Geselle.
Brücken werden geprüft
Schon im Jahr 2000 hat das Regierungspräsidium Darmstadt amtlich festgestellt, dass die Umgebung des Urselbachs in Frankfurter Gemarkung als Überschwemmungsgebiet einzustufen ist. „Das bedeutet, dass der erfasste Bereich statistisch gesehen einmal alle hundert Jahre von Hochwasser betroffen ist“, erklärt Geselle. Inzwischen liegen dem Präsidium jedoch neue Kenntnisse vor.
Die Karte soll entsprechend neu bewertet und erweitert werden. „Es sollen auch in Heddernheim und Niederursel Vermessungen durchgeführt und die Brücken überprüft werden“, sagt Geselle. Bis Mitte 2020 soll die Karte angepasst werden. Die Pläne, in denen alle Frankfurter Überschwemmungsgebiete eingezeichnet sind, finden sich im Netz unter: www.geoportal.hessen.de.
Der Ortsbeirat 8tagt am Donnerstag, 21. März, ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt (Saalbau Titus Forum), Walter-Möller-Platz/Nidaforum 2.
Artikel Frankfurter Rundschau, vom 15.03.2019.
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