09.05.2020
Planungsbüros für Sanierung und Erweiterung der Ernst-Reuter-Schulen beauftragt
Die Sanierung und Erweiterung der Ernst-Reuter-Schulen in der Nordweststadt wird von einem Team aus dem Büro Baufrösche Architekten und Stadtplaner (Kassel) und der FAAG Technik (Frankfurt) geplant. Das Amt für Bau und Immobilien hat den Auftrag dazu jetzt erteilt. Vorgesehen ist, die Planung bis 2022 abzuschließen und im Jahr darauf mit dem Bau zu beginnen.
„Es ist mir wichtig, dass die Arbeiten zügig weiter vorangetrieben werden und wir keine Zeit verlieren“, sagte Baudezernent Jan Schneider. „Die Ernst-Reuter-Schulen müssen dringend saniert und erweitert werden. In dieses Projekt wird die Stadt Frankfurt am Main voraussichtlich einen hohen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Es handelt sich damit um die aufwendigste Schulsanierung im gesamten Stadtgebiet.“
Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung: „Ich freue mich, dass es jetzt für die Ernst-Reuter-Schulen endlich losgeht. Die Schulgemeinden warten schon seit Jahrzehnten auf die Sanierung. Das sind sehr gute Nachrichten für die Nordweststadt und für diese einzigartigen Schulgemeinden, die sich zuletzt mit großem Engagement und in einer beispielhaften Solidarität für ihre Schulen eingesetzt haben“, sagte Weber. „Ganz besonders freue ich mich darüber, dass das Schulschwimmbad saniert wird. Es ist gerade für die inklusive Arbeit der Schule von besonderer Bedeutung“, sagte Weber zufrieden.
Die Ernst-Reuter-Schulen bestehen aus einer Integrierten Gesamtschule (Ernst-Reuter-Schule II) und einer Gymnasialen Oberstufe (Ernst-Reuter-Schule I). Mit insgesamt rund 1700 Schülern ist das zwischen dem Praunheimer Weg und dem Hammarskjöldring gelegene Schulzentrum eines der größten der Stadt. Die Schulgebäude stammen überwiegend aus den 1960er Jahren und wurden errichtet, um das Bildungsangebot für den damals neu entstehenden Stadtteil Nordweststadt zu sichern. Heute steht die weitläufige Anlage wegen der besonderen architektonischen Konzeption unter Denkmalschutz. Die Bausubstanz ist jedoch stark sanierungsbedürftig. Wegen steigender Schülerzahlen und zusätzlicher Anforderungen ist außerdem eine Erweiterung um rund 7000 Quadratmeter Nutzfläche sowie der Ersatz der vorhandenen Sporthallen und des Schwimmbades erforderlich.
In einer Planungsphase Null wurden gemeinsam mit den beiden Schulgemeinden und dem Stadtteil bereits Ideen entwickelt, wie die Anforderungen auf dem Gelände abgebildet werden können. Dabei wurde unter anderem festgelegt, wie viele zusätzliche Flächen benötigt werden und welche Gebäudeteile erhalten oder ersetzt werden sollen. Unter anderem soll ein neues Zentrum mit Aula, Mensa, Bibliotheken und einem naturwissenschaftlichen Trakt errichtet werden. Die Sportanlagen werden mit drei Einfeldhallen, einer Drei-Felder-Halle, einer Gymnastikhalle und einem Schwimmbad mit einem 25-Meter-Becken neu geordnet. Die Ergebnisse der Planungsphase Null bildeten die Grundlage für die Ausschreibung der Planungsleistungen im vergangenen Herbst. Mit der Beauftragung des Büros Baufrösche und der FAAG Technik beginnt nun die Entwurfs- und Ausführungsplanung für die Gebäude und die technische Ausrüstung, die in eine vom Stadtparlament zu beschließende Bau- und Finanzierungsvorlage und den Bauantrag münden wird. „Ich bin überzeugt, dass dieses in Frankfurt einmalige Schulgelände ganz erheblich aufgewertet wird“, sagte Schneider.
„Nachdem wir 2016 die Planungsmittel in den Haushalt eingestellt und 2017 die Planungsphase Null abgeschlossen haben, hoffe ich nun, dass die Zeit des Wartens endlich vorbei ist“, sagte Weber. „Jetzt kommt jetzt darauf an, dass der Schulträger seiner Verantwortung und seiner Zusage an die Schulgemeinde gerecht wird und die Bau- und Finanzierungsvorlage zügig erarbeitet und beschlossen wird. Die Umsetzung und Realisierung am Ende eines langen Beteiligungsprozesses kann jetzt beginnen.“
Baudezernent Jan Schneider fügte hinzu: „Der Magistrat prüft darüber hinaus, ob parallel zur Sanierung der Ernst-Reuter-Schulen die Europäische Schule Frankfurt auf dem benachbarten Grundstück erweitert werden kann. Die Grundlagen dafür sollen, wie innerhalb der Koalition vereinbart, in einem städtebaulichen Wettbewerb ermittelt werden, der derzeit vorbereitet wird.“ Schneider betonte: „Wir wollen prüfen, ob die Interessen der beiden benachbarten Schulen gleichermaßen berücksichtigt werden können. Wichtig ist aber, dass durch diese Überlegungen die Sanierung der Ernst-Reuter-Schulen nicht verzögert wird.“
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