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06.04.2005

Herr Wend gibt den Ton vor

Stühle rücken bei der Neuapostolischen Kirche

Der personelle Wechsel in der Neuapostolischen Kirche (NAK) Frankfurt geht weiter. 17 Jahre lang war Rüdiger Wend Vorsteher der Gemeinde Nordweststadt. Jetzt hat ihn der Kirchenpräsident der Gebietskirche von Reinland-Pfalz, Hessen und Saarland, sein älterer Bruder Hagen Wend, auf einen neuen Posten berufen. Künftig wird er als stellvertretender Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Frankfurt fungieren. Sein Amt in der Gemeinde wird er aber so lange weiter führen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Im seinem neuen Ehrenamt wird Wend zum einen als Verbindungsglied zwischen den Gemeinden und dem Baubüro des Kirchenbezirks dienen. Hilfreich sein wird dabei auch der berufliche Werdegang des studierten Bauingenieurs. «Aktuell steht dabei der Umbau unserer Kirche in der Luisenstraße an.» Vor allem sei er Ansprechpartner für Wünsche der Gemeinden. Wie etwa bei seiner bisherigen Gemeinde, wo er für das Aufstellen neuer Feuerlöscher sorgte.

«Außerdem werde ich verantwortlich für die Musik der Frankfurter Gemeinden sein.» Die Neuapostolische Kirche beschäftigt einen Musikfachberater, für den er Ansprechpartner ist. «Wir bieten eigene Fortbildungen an.» Er selbst habe das Dirigieren von seinem älteren Bruder Hagen abgeschaut. Als Jugendlicher haber er Klavier- und Orgelunterricht erhalten. Bevor er 1987 als Gemeindevorsteher berufen wurde, sei er in der Gemeinde bereits als Dirigent und Organist tätig gewesen.





Auch die Jugendarbeit, für die er in jener Zeit in der Gemeinde zuständig war, gehöre künftig zu seinen Aufgaben im Kirchenbezirk. «In dieser Funktion beteilige ich mich an der Organisation des Jugendtages der Gebietskirche im Mai.» Außerdem plane er den großen jährlichen Gottesdienst des Kirchenpräsidenten in der Höchster Ballsporthalle, zu dem 5000 Amtsträger mit Ehefrauen erwartet würden.

Die Ordination als stellvertretender Bezirksvorsteher sei für ihn «aus heiterem Himmel gekommen». Natürlich habe er sich nach der Verabschiedung des Frankfurter Bezirksvorstehers Dieter Bundt in den Ruhestand und der Ordination seines bisherigen Stellvertreters Fritz Nicolaus als neuem Bezirksvorsteher seine Gedanken gemacht. «Aber ich dachte nicht, dass ich es würde.»

Auf die Arbeit in der Nordweststadt schaue er gerne zurück. «Weil es eine sehr harmonische und warme Gemeinde ist.» Die Seelsorge sei auch von der Gemeindegröße her eine schöne Aufgabe gewesen. Gemeinsam mit den acht weiteren Amtsträgern sei es ihm möglich gewesen, alle 120 Geschwister mindestens einmal im Jahr zu besuchen. «Diese Besuche zu Hause, das offene Gespräch über Probleme und Fragen des Glaubens sind das besondere unserer Kirche.» Geboren wurde Wend am 14. Juni 1954 in Niederrad. Im Alter von vier Jahren zog er mit den Eltern in die Hügelstraße, machte 1974 an der Wöhlerschule Abitur. Nach dem Wehrdienst studierte er in Darmstadt Bauwesen.

«Ich bin ein bodenständiger Familienmensch. In die weite Welt zog es mich nie für lange Zeit.» Nach der Hochzeit ist er 1980 mit seiner Frau Angelika in die Römerstadt gezogen. Seitdem ist er in der Gemeinde Nordweststadt tätig. Tochter Carolin (22) studiert in Frankfurt Betriebswirtschaftslehre. Neben dem täglichen Joggen mit seiner Frau im Niddapark spielt er einmal in der Woche Fußball. Sein liebstes Hobby sei seine Sammlung von 1200 Feuerwehr-Modellen im Maßstab 1:87. «Ich baue handelsübliche Modelle so um, dass sie jenen Fahrzeugen der Frankfurter Feuerwehr möglichst nahe kommen. Inklusive Nummernschilder.» (hau)


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