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30.05.2005

Starker Auftritt in Niederursel

Regionalbauernverband richtete Tag des offenen Hofes im Frankfurter Norden aus

Der Innenhof der alten Obermühle hatte sich in einen Markt der Möglichkeiten mit Bauernprodukten aus der Region verwandelt: Frische Eier aus dem neuen Hofladen am Burghof sowie Blumen und Blumengestecke aus dem Hof Kofler in Oberursel erfreuten rund 1500 Besucher, während der Regionalbauernverband Frankfurt-Wetterau über Biogas und Biodiesel informierte. Und Bauer Wolfgang Stark beobachtete erfreut und kritisch die tobenden Kinder, die draußen vor seiner Scheune mit Wasser aus den Eutern einer Holzkuh herumspritzten. Denn er hütet in der Scheune einen Schatz: Eine immerhin zweihundert Jahre altes Schriftstück, antik und ehrwürdig in Wort und Schrift.

«Das ist der Kaufvertrag an Johannes Wentzell, einen Urahn unserer Familie», erklärte Stark Senior nicht ohne Stolz. 18 100 Gulden habe er anno 1805 für das historische Hofgut bezahlen müssen, das wohl auf eine fränkische Hofreite zurückgeht. Starks Erinnerung reicht dagegen «nur» rund 60 Jahre zurück – und doch hat er jahrzehntelang erlebt, wie sich die Landwirtschaft in einem städtischen Ballungsraum durch die zunehmende Bürokratisierung sowie in- und ausländischer Konkurrenz verändert. «Früher war das Bauernleben körperlich hart und zudem entbehrungsreich, doch heute muss man sich wirtschaftlich ständig neu anpassen, und das bedeutet fast noch größeren Stress», sagte Stark. Ständig neue EU-Verordnungen und die Behörden der Stadt Frankfurt täten ihr Übriges dazu.

Doch da Sohn Martin Stark mit seiner Lebensgefährtin Alexandra Schupp den Betrieb auf jeden Fall weiterführen will, entschloss sich die Familie vor einiger Zeit auszusiedeln und einen großen Teil der Produktion in die Niederurseler Gemarkung zu verlagern. Und so luden die Starks zum Hoffest zahlreiche Großstädter, darunter vor allem begeisterte Kinder ein, das Gelände der Obermühle und den neuen «Burghof» hinter der Krebsmühle mit Traktor und Pferdekutsche zu besichtigen. «Dort haben wir eine neue Maschinenhalle mit Mähdreschern, einen Hühnerstall mit Bodenhaltung und schließlich einen neuen Hofladen mit Produkten von Bauern der Region», erzählte Stark. Der alte Stall in der Obermühle mit Käfighaltung habe nicht mehr den EU-Richtlinien aus Brüssel entsprochen, zudem sei man mit den Fahrzeugen nicht mehr durch den engen Ortskern gekommen.

Die Fahrt auf dem Traktor nutzte Bauer Johann Fleck aus Zeilsheim für einen Crash-Kurs über Getreide, Raps und Zuckerrüben. «Zuckerrüben gehören zu den besonders effektiven Produzenten von Sauerstoff», betonte er. Doch im Zug der Globalisierung befürchte man die Konkurrenz von brasilianischem Rohrzucker. Während weniger kundige Frankfurter die Unterschiede zwischen weißen und braunen Eiern im Burghof studierten, informierte Marina Otto vom Amt für den ländlichen Raum aus Bad Homburg über laufende Projekte: «Wir stärken die Hofläden mit ihren Erzeugnissen, bringen Kindergärten und Schulen den Bauernhof als Klassenzimmer nahe», sagte sie. Für solche Lernzwecke gibt es bereits einen extra ausgebauten Hof in Ober-Eschbach, bei dem sich wiederum Wolfgang Stark als Frankfurts Kreislandwirt engagiert. Damit das Bauernleben an die nächste Generation weitergegeben wird. Offenbar mit Erfolg, wie einige Kinder bei einem Getreidequiz unter Beweis stellten.

Derweil boten die Landfrauen aus Niederursel Kuchen an, der Ziegenhof Kurschat aus Florstadt, auf dem man der Landwirtschaft nur noch nebenberuflich nachgeht, reichte Ziegenkäse zum Probieren. Einige Kinder ritten auf Ponys und Pferden, für die die Starks zusätzlich Ställe vermieten. Man muss sich als Bauer eben einiges einfallen lassen. «Doch mein Sohn und ich wollen den Hof weiterführen, und das gelingt nur mit gutem Willen», betonte Stark. Möglich allerdings, dass das nächste Hoffest bereits im neuen Burghof stattfindet. (got)




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