23.06.2005
Niederursel soll noch schöner werden
Der Magistrat zählt Niederursel mit seinem reichen Bestand an Kulturdenkmälern zu den «bedeutendsten dörflichen Ortskernen im Frankfurter Stadtgebiet».
Profitieren wird davon der Stadtteil in naher Zukunft allerdings nicht. Zurzeit ist Niederursel weder im Programm «Schöneres Frankfurt» aufgenommen, noch bestehen irgendwelche anderen finanziellen Ressourcen, um Verschönerungen vorzunehmen, heißt es in einem Bericht an den Ortsbeirat 8.
Die Ausweisung des historischen Siedlungskerns als denkmalgeschützte Gesamtanlage trägt der Bedeutung Rechnung, so die Verwaltung, der Zustand der Gehwege sowie die Fahrbahnbreiten werde «der bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung zahlreicher Gebäude nicht gerecht». So wurde das historische Kopfsteinpflaster mit Bitumen überdeckt, die Gehwege sind durch ein Sammelsurium unterschiedlichster Pflasterungen gekennzeichnet. Der von den Stadtteilpolitikern als vorbildhaft erwähnter Straßenbelag – ein glatter grauer Betonstein – im Umfeld der Obermühlgasse stößt bei der Stadt allerdings auf wenig Gegenliebe: Das werde dem historischen Ortskern nicht gerecht.
Derzeit ist allerdings nicht abzusehen, wann Baumaßnahmen in Angriff genommen werden können. «Bei dringendem Bedarf kann der Ortsbeirat einen Antrag auf Ergänzung der Prioritäten-Liste des Ausbauprogramms stellen, der von der Stadtverordneten-Versammlung beschlossen werden muss.»
Das vom Ortsbeirat vorgeschlagenen Wasserrad für Niederursel sieht die Verwaltung skeptisch. Ein Gebäude, das die technischen Voraussetzungen für einen Mühlenbetrieb bietet, sei nicht bekannt. Ein konkreter Vorschlag könne aber geprüft werden.
Gegen die Benennung des kleinen Platzes im Gebiet Dorfwiesenweg/Obermühlgasse nach Werner von Ursel bestehen seitens des Magistrats dagegen keine Bedenken. Sofern der Ortsbeirat einen entsprechenden Beschluss fasse, werde dieser umgesetzt. (sö)
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