26.05.2004
Schultheater mietet Gemeindezentrum
Das bereits im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Nordweststadt, Niederursel) vorgestellte Neubauvorhaben von Reihenhäusern im Hammarskjöldring 75-77 ist erst einmal vom Tisch.
Der Evangelische Regionalverband hat die Räume des ehemaligen Gemeindezentrums der Evangelischen Kirche Niederursel bis Ende 2005 an das Schultheater-Studio vermietet.
Was anschließend mit dem Gebäudekomplex passiert, ist allerdings noch nicht klar. «Der Vorstand wird Ende des Jahres darüber entscheiden», sagt Ralf Bräuer, Pressesprecher des Regionalverbandes. Zurzeit würden verschiedene Vermarktungsvarianten im Bauausschuss geprüft. Dabei wird auch geklärt, ob das Areal komplett verkauft oder in Erbpacht an einem Investor übergeben wird. Den drei Mietern der dort noch vorhandenen Wohnungen sei bereits für August nächsten Jahres gekündigt worden. «Wir bemühen uns, dass den Mietern andere Wohnungen des Regionalverbandes angeboten werden», sagt Bräuer.
Die Entscheidung des Regionalverbandes wird auch im Ortsbeirat 8 sicherlich mit Wohlwollen aufgenommen werden. Denn dort war bereits Kritik laut geworden, nach dem ein potenzieller Investor seine Neubaupläne für Reihenhäuser vorgestellt hatte. Die Lokalpolitiker treten für die Erhaltung der Gebäude ein, da die Nordweststadt ohnehin kaum Räumlichkeiten für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung hat.
Zudem ist eine Parallele zum Gemeindezentrum im Gerhart-Hauptmann-Ring 398 zu erkennen. Dort versucht sich bereit ein zweiter Investor mit der Vermarktung des Geländes. Bisher ohne Erfolg. Das Gebäude steht seit zwei Jahren leer. Mit dem riesigen Neubaugebiet am Riedberg scheint der Bedarf an Eigentum im Frankfurter Nordwesten gedeckt.
Mittlerweile hat das Schultheater-Studio seine neuen Räume im ehemaligen evangelischen Gemeindezentrum im Hammarskjöldring 75 a und 77 vorgestellt. Die neuen Büro-, Konferenz- und Seminarräume werden zur Ausbildung von Theaterlehrern, zur theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und für den Unterricht im Fach Darstellendes Spiel der Ernst-Reuter-Schule dringend benötigt.
Der Leiter des Schultheater-Studios, Joachim Reiss, machte darauf aufmerksam, dass der Evangelische Regionalverband die Gebäude bis Ende 2005 vermietet. Bis dahin müssen weitere Räume gefunden oder gebaut werden, damit das Schultheater-Studio die Frankfurter Schulen, Theaterlehrern und Theaterpädagogen mit technischen Geräten, Beratung und Projekten versorgen kann.
Eine Verlängerung der Mietdauer schließt der Sprecher des Evangelischen Regionalverbandes aus. Das Areal solle auf jeden Fall vermarktet werden. Eine Neubebauung ist also keineswegs ausgeschlossen. (sö)
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