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04.10.2005

Mit dem Riedberg wächst Verkehr

Niederurseler beschweren sich über zu viele Autos / Eine Schranke könnte helfen / Ortsbeirat 8 fordert Tempolimit

Die Niederurseler klagen über den Durchgangsverkehr vom und zum Riedberg. Bisher verbieten nur Schilder die Durchfahrt über den Kreuzerhohl. Der Ortsbeirat 8 fordert mehr: eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Kreuzung Niederurseler Landstraße / Praunheimer Weg.

Der Riedberg wächst. Von den 15 000 Menschen die hier einmal wohnen sollen, sind 1 600 angekommen. Nun klagen Bewohner der schmalen Straßen Niederursels darüber, dass jetzt mehr Autos durch ihr Viertel fahren. „Mit dem Bau des neuen Stadtteils hat der Verkehr deutlich zugenommen“, beschwerte sich am Donnerstag eine Bürgerin in der Sitzung des Ortsbeirates 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt).

„Dabei wurde uns damals zugesagt, der Riedberg werde den Verkehr in Niederursel nicht beeinflussen.“ Um schneller ins Nordwestzentrum zu kommen, würden die Autofahrer über die Kreuzerhohl fahren. Nur Anwohner und Landwirte In der Anfangsphase der Riedbergbebauung war das auch noch erlaubt, weil die Altenhöfer Allee, die durch das Neubaugebiet führt, noch nicht fertig war. Mittlerweile dürfen nur noch Anlieger und Landwirte den ausgebauten Feldweg nutzen. Aufgrund der Beschwerden der Niederurseler hat die Stadt entsprechende Schilder aufgestellt.




„Ich glaube aber nicht, dass das wirklich helfen wird“, sagt Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU). „Wahrscheinlich helfen nur drakonischere Maßnahmen wie eine Schranke.“ Der Weg müsse für die Landwirte aber weiter zugänglich sein. Sie könnten aber einen Schlüssel bekommen. „Dass es diese Abkürzung gibt“, erzählt SPD-Fraktionsvorsitzende Claudia Unterköfler, „hat sich über Jahre eingespielt“. Da müsse ein Umdenkprozess einsetzen. Eine Schranke schließt auch sie nicht aus. Und nicht nur Riedbergbewohner nutzten den Weg: „Manche fahren von hier über den Riedberg, um schneller auf die A 661 zu kommen.“

Auf dem Weg zwischen Nordwestzentrum und Riedberg liegt auch die Kreuzung Niederurseler Landstraße / Praunheimer Weg. Hier fordert der Ortsbeirat 8 eine Geschwindigkeitsbegrenzung. An dieser Stelle will die Stadt einen Radweg bauen und die Kreuzung umgestalten. Unter anderem soll die Verkehrsinsel auf dem Praunheimer Weg entfernt werden. Zudem fordert der Ortsbeirat eine Änderung der Verkehrsführung. Bisher müssen die Autofahrer, die die Niederurseler Landstraße entlang kommen und über den gegenüberliegenden Weißkirchener Weg zum Gerhart-Hauptmann-Ring fahren wollen, das Dreieck, auf dem früher eine Tankstelle stand, umfahren.

Zukünftig sollen sie geradeaus über die Kreuzung fahren können. Damit hier, in der Nähe der Altenwohnanlage, keine Unfälle passieren, fordern die Stadtteilpolitiker, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. „Das ist notwendig, die Bewohner müssen an der Kreuzung über die Straße“, begründet Unterköfler.

Dass die Geschwindigkeitsbegrenzung Niederursel von dem Durchgangsverkehr entlasten könnte, glauben Nattrodt und Unterköfler aber nicht.
Andreas Kraft


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