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10.01.2006

Das Sicherheitsgefühl stärken

SPD und CDU wollen im Ortsbezirk 8 gemeinsam einen Präventionsrat einrichten

Der Präventionsrat nimmt im Ortsbezirk 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) langsam Konturen an. Die SPD hatte schon lange für eine derartige Einrichtung gestritten. Jetzt kommt auch Unterstützung von der CDU-Fraktion. In einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Sitzung des Ortsbeirates regen die Parteien den Aufbau eines Präventionsrates an.

Anstoß für ein Miteinander beider Fraktion hatte die Diskussion in der vergangenen Sitzung des Ortsparlamentes gegeben. Dort hatte Norbert Husemann (CDU) auf die Missstände in der Antoninusstraße hingewiesen und von einer Drogenszene gesprochen. Doch die Forderung nach Kontrollen dort, aber auch an anderen Brennpunkten, fand keine Unterstützung. Zwar ist auch die SPD für Kontrollen bei strafrechtlich relevanten Vorfällen, jedoch mit «flankierenden Maßnahmen», hatte Hans-Dieter Amthor (SPD) vorgeschlagen. Das ist nun auch der Tenor des gemeinsamen Vorstoßes.

Dabei legen die Fraktionen Wert darauf, dass die Stadtteile des Ortsbezirks «keine Hochburg der Kriminalität» seien, eher das Gegenteil. «Gleichwohl ist nicht zu überhören, dass es in den vergangenen Monaten immer wieder verstärkt zu Äußerungen von Bürgern kommt, sie würden sich nicht mehr so sicher fühlen wie noch vor einiger Zeit», begründen CDU und SPD den Antrag. Dieses «subjektive Unsicherheitsgefühl» mache sich dann fest an als bedrohend wahr genommenen Örtlichkeiten, Personengruppen und unerwünschtem sozialen Verhalten. Als Beispiel werden der Stiftsgarten, der Grillplatz an der Nidda und die Antoninusstraße genannt.

Die Fraktionen sehen in einem Präventionsrat ein «geeignetes Instrument», flexibel und schnell mit der Erfahrung und dem Sachverstand aller Verantwortungsträger tätig zu werden, bevor sich in den Stadtteilen unzuträgliche Strukturen – oder auch nur die Angst davor – verfestigen könnten. Um für Heddernheim einen funktionsfähigen Präventionsrat schnell aufbauen zu können, sollen in einem ersten Schritt alle Interessenten, die in diesem Gremium zukünftig mitarbeiten wollen, zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen werden. Dies sind der Vereinsring, die Kirchengemeinden, Vertreter des Arbeitskreises für Kinder- und Jugendliche in Heddernheim, ein Vertreter des 14. Polizeireviers und Vertreter des Ortsbeirats.

Intention für den Ortsbeirat ist dabei, als Co-Initiator, aber nicht als Hauptinitiator an der Gründung mitzuwirken. Die Stadtteilpolitiker wollen zwar eine aktive Rolle in diesem Gremium übernehmen, legen aber Wert darauf, dass sich weitere aktive Teilnehmer finden, die den Präventionsrats-Gedanken vertreten und organisatorisch bewältigen können.

Die Arbeit hat dann zunächst einmal Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU), er soll die organisatorischen Voraussetzungen für das Treffen schaffen und einen entsprechenden Termin vereinbaren, wenn der Antrag angenommen wird. (sö)

Der Ortsbeirat 8 diskutiert am Donnerstag, 19. Januar, um 20 Uhr, im Bürgerhaus Nordweststadt, Titus-Forum, Walter-Möller-Platz 2, über den Antrag.




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