07.06.2006
Kreuzerhohl: Poller sollen Durchfahrt blockieren
Niederursel. Die Kreuzerhohl bleibt ein Ärgernis:
Immer wieder wird die Straße als Abkürzung zum Riedberg genutzt, obwohl ein Durchfahrtsverbot besteht. Die Grünen im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) unternehmen jetzt in einem Antrag zur nächsten Sitzung einen neuen Versuch, dieses Verbot durchzusetzen – mit kippbaren Pollern.
Antragsteller Marc Kückmann argumentiert, dass durch die Entwicklung des Riedbergs die Gefahr bestehe, dass sich die Kreuzerhohl trotz Verbotsschildern zu einer bequemen Verbindungsstraße zwischen Riedberg und Niederursel entwickele. Da es keine Kontrollen gebe, halte sich kaum einer daran. Radler und Fußgänger würden häufig von Autos überrascht. Kückmann sieht die Lösung in abschließbaren und bei Bedarf kippbare Poller. Die würden dem landwirtschaftlichen Verkehr die Durchfahrt ermöglichen, Radfahrer und Fußgänger würden geschützt.
In der Sache stimmt die CDU den Grünen zu. „Wir wollen aber erst einmal einen Zwischenschritt“, sagt Joachim Rotberg (CDU). Daher wird die CDU-Fraktion in einer Tischvorlage einen Ortstermin anregen, um Klarheit über die Planungen zu bekommen. „Wir kennen ja gar nicht die künftigen Wegebeziehungen.“ Darüber können dann Stadtplaner und Hessen Agentur als Projektentwickler am Riedberg Auskunft geben. Zudem sollten sich die Landwirte äußern.
Ortslandwirt Wolfgang Stark hatte bereits in der November-Sitzung 2005 eine Absperrung mit Schranken oder Pollern abgelehnt, weil dies zu unzumutbaren Einschränkungen führen würde. Damals hatten SPD und CDU beschlossen, die Straße solle geschlossen werden. Anwohner hatten täglich zwischen 2500 und 3000 Fahrzeuge gezählt. Dabei ist die Straße mit einseitigen Parkmöglichkeiten nicht dafür ausgelegt, zu Hauptverkehrszeiten bilden sich Staus. Die HA hatte angekündigt, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und hatte vorgesehen, in der Kreuzerhohl einen Wendehammer einzurichten, der die Durchfahrt für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Pkw ermöglicht.
Zuvor steht in der Bürgerfragestunde die Zukunft des Bauvorhabens Hammarskjöldring 73 im Mittelpunkt. Nach dem Absprung eines Investors (FNP berichtete) berichten Vertreter der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Hessen über die Zukunft des Projektes „Seniorengerechte Wohnungen“.(sö)
Der Ortsbeirat 8 tagt morgen, 8. Juni, um 20 Uhr im Bürgerhaus Nordweststadt, Walter-Möller-Platz, Nordwestzentrum.
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