28.08.2006
Im bunten Zug durch Niederursel
Das Herbstwetter im August kann die Niederurseler nicht schrecken. Meist mit Bierkrug oder Apfelweinglas in der Hand waren sie am Wochenende in ihrem Stadtteil unterwegs. Etwa 400 von ihnen feierten am Samstagabend beim Konzert von „Two and a Box“, dass der Umzug am Nachmittag gut vonstatten ging, der Kerbebaum stabil steht.
Dass die Stimmung auch auf dem neuem Kerbeplatz im Weißkirchener Weg so gut war, freute die Veranstalter. „Wir feiern die Kerb zum ersten Mal hier am Feuerwehrgerätehaus“, erklärte Andreas Gramse, Vorstandsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr und einer der Hauptorganisatoren der Kerb.
Am Nachmittag hatten sich am Gasthaus „Zu den 3 Raben“ die Schaulustigen zusammengefunden, um den Kerbe-Umzug zu sehen. Fesche Gardemädchen in Uniform bildeten die Vorhut, gefolgt von der Brass-Band der „Fidelen Nassauer“. Vom blumengeschmückten Festwagen verteilten die schöne „Müllerin von Ursella“, Karina Schöpf, Schirmherr Jürgen Schmidt und OB-Kandidat Franz Frey (SPD) rote Rosen. Zwei Pferdekutschen und Ponys vom Reitclub Niederursel folgten. Die Jugendfeuerwehr bildete den Abschluss, allen voran der Fahnenträger und Jüngste der Gruppe, Thomas Helfrich (10). „Es macht mir großen Spaß hier“, sagte der Niederurseler, der seit einem halben Jahr bei der Feuerwehr ist.
Der Zug endete am Feuerwehrhaus, wo sich der Platz schnell füllte und die Brass-Band mit fetzigen Rhythmen die Stimmung anheizte. Jung und Alt bestaunten, wie die starken Männer von der Wehr den Kerbebaum, eine 13 Meter hohe Tanne, aufstellten. Die Müllerin übernahm gemeinsam mit dem Schirmherr Schmidt den Bierfass-Anstich.
Die freiwillige Feuerwehr mit ihren 24 aktiven Mitgliedern übernimmt die Hauptorganisation der Kerb. Der Bürgerverein kümmert sich um den Umzug. Seit fast 20 Jahren engagiert sich Andres Gramse bei der Kerb: „Wir wollten die stärker in den Ortskern ziehen. Ich glaube, dass die Besucher das gut annehmen. Auch mit den Anwohnern läuft es harmonisch, obwohl es mal ein bisschen lauter wird. Mit dem Aufstellen des Kerbebaums beginnt das Fest erst richtig und wenn sie am Montag vorbei ist, wird der Baum wieder gefällt.“ Am Sonntag schlug der Regen dann aber doch ins Kontor: Für Flohmarkt und Ponyreiten war es anfänglich ziemlich nass.(dus)
zurück
|