04.05.2004
Neue Universität für 600Millionen Euro
Frankfurt. Der Umbau der Universität geht voran.
Heute wird Richtfest gefeiert am Neubau der Physik auf dem Campus Riedberg, und auch auf dem Campus Westend hinter dem Poelzig-Bau sollen noch in diesem Jahr die Bagger rollen. Das Land werde die Gesamtkosten von rund 600 Millionen Euro für den Uni-Neubau wird es nicht tragen können, so Uni-Präsident Prof. Steinberg. Auch der Bund sei in der Pflicht, vor allem aber die Universität selbst. "Laut Kulturvertrag, der 1999 mit der Stadt geschlossen wurde, können wir die städtischen Grundstücke des Campus Bockenheim verkaufen, um mit dem Erlös den Neubau der Universität zu finanzieren." Dabei hänge der Verkaufspreis allerdings von der Attraktivität ab, die das Filetstück in der Innenstadt für Investoren habe. Städtebauliche Vorgaben spielten dabei eine Rolle.
In den ersten Erweiterungsbau des Campus Westend ziehen Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften ein. Zusammen mit dem House of Finance, dem Hörsaalzentrum und einer Erweiterung der Mensa soll es bis 2007 fertig gestellt sein. Die Kosten für 34 000 Quadratmeter belaufen sich auf 129 Millionen Euro.
Ebenfalls bis 2007 sollen am Campus Riedberg, Niederurseler Hang, das Gebäude für die Geowissenschaften, die naturwissenschaftliche Bibliothek, das Hörsaalgebäude und die Werkstätten gebaut werden. Besonders bei den Geowissenschaften drängt die Zeit. "Der Architektenwettbewerb muss schnell über die Bühne gehen", so Steinberg. Denn das jetzige Domizil (Bockenheimer Landstraße 133) geht am 1. Januar 2007 in den Besitz der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die dafür 63 Millionen Euro gezahlt hat. Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften sind am Campus Westend in der zweiten Erweiterungsstufe dran. Einschließlich Psychologie und Geographie sowie der Bibliothek stehen den Gesellschaftswissenschaften dann 21 000 Quadratmeter zur Verfügung. Kritik äußerte ein Student: "Wie lange müssen die Gesellschaftswissenschaftler noch in dem baufälligen Turm bleiben?" Steinberg sagte, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaftler könnten nach 2007 ins leer stehende Juridicum ziehen. (tjs)
FNP
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