16.11.2006
Herbstmarkt: Teddys und mehr aus Mohair
Der Herbstmarkt des evangelischen Frauenvereins hat die Erwartungen übertroffen
– gut 500 Besucher sind in das Gemeindehaus im Karl-Kautsky-Weg nach Niederursel gekommen. Unter den 19 Ausstellern, die ihre größtenteils handgefertigten Produkte präsentierten, ist für jeden etwas dabei. Zu kaufen gibt es typische Produkte für die Herbstzeit wie handgeschöpfte Kerzen oder Töpferarbeiten, aber auch Dinge für die Weihnachtszeit wie Christbaumkugeln aus Indien, deren Verkauf der Leprahilfe der deutschsprachigen protestantischen Kirchengemeinde in Nordindien zugute kommt.
„Der Verkauf der Produkte aus Indien wird ungefähr 200 Euro einbringen“, schätzt Ursel Herrmann, die den Eine-Welt-Verkaufsstand betreut. Seit mehreren Jahren verkauft sie Dinge wie Klangschalen oder bemalte Weihnachtsbaumkugeln aus Holz, um die Leprahilfe zu unterstützen.
Neben dem Stand mit den exotischen Produkten aus Indien hat Helga Sack aus Hattersheim ihre Teddybären, Igel und anderen Kuscheltiere aus Mohair, der Wolle der Angoraziege, aufgestellt. Originell sind ihre in Bärenform gestalteten Korken für Wein- und Spirituosenflaschen. „Für einen Teddy brauche ich etwa sieben Stunden“, sagt Frau Sack, die seit zehn Jahren ihr Hobby pflegt. In diesem Jahr ist sie zum ersten Mal beim Herbstmarkt des evangelischen Frauenvereins dabei.
„Generell kann jeder bei uns mitmachen – ich achte lediglich darauf, dass es ein ausgewogenes Produktangebot gibt“, erläutert Martina Schöpf aus dem Vorstand des Vereins. Auf einer kleinen Bühne basteln Kinder unter ihrer Anleitung von Frau Schöpf Engel aus Holzkugeln, Tontöpfchen und Locken aus Draht. „In jedem Jahr schaffen wir etwas anderes – in diesem Jahr sind Engelsfiguren dran.“
Den Erlös des Herbstmarktes will der Frauenverein der Jugendarbeit seiner Gemeinde zukommen lassen. „Wir rechnen mit etwa 400 Euro“, sagt Frau Schöpf. Dabei gab es für die Verkäufer keine Standgebühr – dafür war ein Kuchen als „Einstand“ gefragt. „Die Einnahmen unseres Vereins bestehen alleine aus dem Kuchen- und Getränkeverkauf.“
Im vergangenen Jahr konnten die Jugendlichen des Stadtteils mit Hilfe der Spende des Frauenvereins eine Kanufahrt unternehmen. Zehn Gruppen, darunter Krabbel- oder Mädchengruppen, die Jungschar und Pfadfindergruppen bieten der Jugend ein breitgefächertes Angebot. (bkl)
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