23.12.2006
SPD kritisiert U-Bahn-Pläne am Riedberg
Frankfurt. SPD-Fraktionschef Klaus Oesterling hat der schwarz-grünen Koalition vorgeworfen, mit ihrem Vorschlag zur Anbindung des Riedbergs an den öffentlichen Nahverkehr „das ursprünglich vorgesehene Provisorium zum Dauerstand zu machen“. Es sei immer klar gewesen, dass zwischen der Inbetriebnahme der oberirdischen Riedberg-Erschließung und dem unterirdischen Lückenschluss in Ginnheim fünf bis sechs Jahre liegen. Es sei „unverantwortlich“, zu glauben, das Provisorium könne die Verkehrsprobleme im Frankfurter Norden dauerhaft lösen.
Nach Ansicht Oesterlings werden sich mit dem Ausbau des Riedbergs die Probleme auf der so genannten A-Strecke von Jahr zu Jahr verschärfen. Die Halbierung des Taktes der U 3 von 7,5 auf 15 Minuten werde diese Strecke für Pendler unattraktiv machen. „Hochgradig realitätsfern“ sei der Vorschlag, die Fahrgäste aus dem Norden an der künftigen S-Bahn-Station Ginnheim in die S-Bahnlinie 6 umsteigen zu lassen. Dies werde nur anfangs funktionieren, dann werde die wachsende Zahl von Umsteigern „eine ständige Werbung für den Weiterbau“ sein. Irgendwann werde der Lückenschluss zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte kommen. Das Planverfahren für die D-Linie sollte daher weitergeführt werden.
Positiv bewertete Oesterling lediglich, dass Schwarz-Grün die vor drei Jahren von CDU und SPD gefundene Lösung für die oberirdische Trassierung (Anbindung Niederursel, Gleisdreieck an der Heddernheimer Landstraße) übernehme. Im Übrigen würden keine Steuergelder gespart, sondern diese nur statt in Frankfurt in München, Stuttgart und Kassel verbaut. (fnp)
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