29.12.2006
Neue Auffahrt beendet Parkchaos
Niederursel. Wenn Antje Hofmann ihren Sohn von der Schule abholt, ist das nicht immer einfach. „Die Zufahrt zur Ernst-Reuter-Schule II führt vom Praunheimer Weg aus über einen kurvigen, schmalen Weg.“ Vor allem mittags gegen 13.30 Uhr sei hier oft kein Durchkommen. Dabei seien es nicht Eltern, Schüler oder Lehrer der Ernst-Reuter-Schule, die mit ihren Autos den Weg versperren, sondern wartende Eltern der benachbarten, direkt am Praunheimer Weg gelegenen Europäischen Schule. „Was ist, wenn ein Rettungswagen oder jemand anders im Notfall schnell hier durch muss?“
Oft sei der Parkplatz der Europäischen Schule besetzt. „Die Eltern, die mittags auf ihre Kinder warten, stehen dann mit ihren Autos in der Zufahrt zur Ernst-Reuter-Schule.“ Denn auf dem Praunheimer Weg dürfen sie auch nicht parken. Da die Schüler der Europäischen Schule oft von außerhalb Frankfurts kämen, würden mehr Kinder als an anderen Schulen morgens mit dem Auto gebracht und nachmittags wieder abgeholt.
Selbst Schüler und Lehrer, habe sie gehört, seien daher schon zu spät zum Unterricht in die Ernst-Reuter-Schule gekommen, weil in der rund 200 Meter langen Zufahrt kein Durchkommen mehr möglich gewesen sei. „Die Ernst-Reuter-Schule hat auch behinderte Schüler, die mit dem Taxi bis vor den Eingang gefahren werden müssen. Wie sollen die dort durchkommen? Was ist, wenn mal wirklich ein Notfall eintritt?“ Auch für Schüler, die vom Praunheimer Weg aus zur Schule liefen oder mit dem Fahrrad kämen, sei der viele Verkehr gefährlich. Immerhin gelte auf der schmalen Zufahrt absolutes Halteverbot. „Auf ihr Fehlverhalten angesprochen, haben die Eltern wenig Verständnis gezeigt. Einige sind sogar frech geworden.“
Dem Leiter der Ernst-Reuter-Schule II, Knut Dörfel, ist zwar bekannt, dass es auf dem Weg zur Schule gelegentlich eng wird. „Das gilt aber für beide Zufahrten: Vom Praunheimer Weg aus wie auch bei der Zufahrt zur Ernst-Reuter-Schule I vom Hammerskjöldring.“ Sowohl morgens bei Schulbeginn als auch mittags bei Schulschluss. „Dass aber die Eltern der Europäischen Schule ein Grund dafür sind, kann ich mir nicht so recht vorstellen.“ Meist seien die eigenen Schüler, deren Eltern und Lehrer die Ursache, wenn es eng werde.
Auch dem Referenten von Schuldezernetin Jutta Ebeling (Grüne), Michael Damian, ist das Problem neu. „Wir haben bisher keine Nachricht erhalten, dass es dort zu Behinderungen kommt.“ Falls dies zuträfe, könne er sich vorstellen, dass ein Grund dafür die Bautätigkeit auf dem Gelände der Europäischen Schule sei. „Auf unsere Forderung hin verlegt dort die Mainova ihre Trafostation unter die Erde.“ Wo heute die elektrischen Anlagen stehen, werde eine neue Auffahrt für die Europäische Schule gebaut. „Dann können Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder nach dem Unterricht abholen, direkt vor den Eingang fahren.“ Selbst für Busse sei die Auffahrt groß genug. Wenn die Arbeiten im kommenden Jahr abgeschlossen seien, entspanne sich die Parkplatzsituation.
Die Schulleitung der Europäischen Schule äußerte sich auf mehrmalige Nachfrage nicht zu diesem Thema. (hau)
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