27.01.2007
Unterversorgt: In der Nordweststadt fehlt ein Bäcker
Nordweststadt/Niederursel. Es ist fast drei Jahre her, dass der letzte Bäcker in Niederursel seine Türen schloss. Seitdem gibt es in der Nordweststadt und in Niederursel Backwaren nur noch im Nordwestzentrum oder beim Discounter im Kleinen Zentrum in der Thomas-Mann-Straße. Das will der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) wieder ändern. Der Magistrat wird aufgefordert, zusammen mit der Wirtschaftsförderung, der Handwerkskammer und dem Zentrum für Existenzgründung (Kompass) die Ansiedlung eines Bäckereibetriebes zu fördern. Als Standort werden die Geschäftszentren in Niederursel oder der Thomas-Mann-Straße vorgeschlagen.
Nur die Grünen sehen keine Notwendigkeit, die Stadt einzuschalten. „Würde es einen Bedarf geben, hätte wir bereits wieder einen Bäcker“, sagte Erik Harbach in der Sitzung am Donnerstagabend. Es liege sicherlich nicht in der Tradition der CDU, planwirtschaftliche Anträge zu stellen, sagte Antragsteller Joachim Rotberg (CDU), aber es sei wohl noch nicht bis zur Stadt vorgedrungen, „dass es in der Nordweststadt eine Unterversorgung gibt“. Es solle lediglich etwas angestoßen werden.
Der Einwand von Helga Dörhöfer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, dass es bei der Stadt und bei der Wirtschaftsförderung keine Konzepte für den Einzelhandel gebe, somit der Antrag nicht auf fruchbarem Boden falle, widersprach Ortsvorsteher Klaus Nattrodt (CDU): „Es liegt doch das Einzelhandelskonzept vor, darin wird zum Beispiel festgehalten, dass in Praunheim 900 Quadratmeter Fläche für den Handel fehlen. Deshalb haben wird doch um den Zuzug von Lidl auf das Grundstück des Deutschen Vereins verhandelt.“
Alfons Meister (BFF) schlug dazu vor, Anreize für Neueröffnungen über niedrige Mietpreise für Ladengeschäfte zu schaffen. Schließlich würden bei Wohnungen auch soziale Faktoren berücksichtigt. (sö)
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