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29.01.2007

Petra Roth startet mit bestem Wahlergebnis in dritte Amtszeit



Frankfurt (dpa) Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) ist am Sonntag mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt worden. 60,5 Prozent der Wähler stimmten in der dritten Direktwahl der Stadt für die Unionspolitikerin. Ihr größter Herausforderer, der Frankfurter SPD-Vorsitzende Franz Frey, schaffte es nach dem vorläufigen Endergebnis nur auf 27,5 Prozent der Stimmen, wie die Stadt mitteilte. Rund 435.000 Frankfurter waren zum Urnengang aufgerufen.

Es ist Roths dritte Amtszeit. Die 62-Jährige ist die erste Frau an der Spitze Frankfurts und war schon vor ihrer Wiederwahl das Stadtoberhaupt mit der längsten Amtszeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Von den acht Kandidaten neben Roth und Frey konnte Ulrich Wilken von der Linken/WASG mit 5,9 Prozent die meisten Stimmen verbuchen. Die übrigen Bewerber blieben alle unter drei Prozent. Die Wahlbeteiligung in der mit 652 000 Einwohnern fünftgrößten Stadt Deutschlands war mit 33,6 Prozent extrem niedrig.

Roth sagte nach ihrer Wiederwahl, sie sei «sehr erleichtert und sehr, sehr zufrieden». «60,5 Prozent ist wunderbar.» Sie sprach von einer Bestätigung für ihre Person und ihre Politik sowie für die schwarz-grüne Koalition. Die Wahlbeteiligung sei in vielen anderen deutschen Großstädten auch nicht höher gewesen. «Was zählt, ist das Ja zu meiner Person und zu meiner Politik.»

Frey sprach von einem «persönlichen Erfolg für Petra Roth und einer persönlichen Niederlage für mich». Er werde am 16. März nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden der Frankfurter SPD kandidieren, kündigte der 59-Jährige an. Er hatte seiner Rivalin schon bald nach Schließung der Wahllokale gratuliert. «Ich hoffe, dass sie was Gutes für die Stadt daraus macht.»

Die grüne Bürgermeisterin Jutta Ebeling sprach von einem «guten Ergebnis» für Roth. «Es ist eine Bestätigung für die schwarz-grüne Koalition.» Die niedrige Wahlbeteiligung sei bedauerlich. Ein Grund könne gewesen sein, dass SPD-Herausforderer Frey «keine kämpferische Alternative» gewesen sei. Auch hätten viele Bürger wohl gedacht, die Wahl sei ohnehin schon gelaufen.

Die größte Stadt Hessens wird seit der Kommunalwahl im März 2006 von einer schwarz-grünen Koalition regiert. Die Grünen haben bei der OB-Wahl keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, die FDP unterstützte Roths Kandidatur.

An der ersten Direktwahl 1995 hatten sich noch 55,8 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. 2001 waren es im ersten Wahlgang, der allerdings mit der kommunalen Parlamentswahl zusammenfiel, 46,1 Prozent gewesen. Damals konnte sich Roth aber erst in der Stichwahl mit 53 Prozent gegen ihren SPD-Herausforderer Achim Vandreike durchsetzen. Die Wahlbeteiligung betrug dabei 40,2 Prozent. Ihre erste Amtszeit hatte Roth vor zwölf Jahren mit einem Überraschungssieg gegen den damaligen Oberbürgermeister Andreas von Schoeler von der SPD begonnen.




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