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21.05.2007

Nur noch wenig Immenhof

Bevölkerung informiert sich bei Martin Stark über moderne Landwirtschaft

Niederursel. Was bringt der hiesige Bauer auf meinen Tisch? Alle diejenigen, die schon immer mal eine Antwort auf diese Frage haben wollten, hatten gestern beim Tag des offenen Hofes des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt die Gelegenheit, sich schlau zu machen

„Wir wollen informieren und gute Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirte unseres Verbandes leisten“, sagt Geschäftsführer Dirk Planz. Und ungefähr 1000 Ausflügler steckten neugierig ihre Nase zum Hoftor des Burghofs von Landwirt Martin Stark herein.

Neben einer Fahrt im Pferdeschlepper auf die rund 210 Hektar umfassenden Felder des Ackerbaubetriebes an der hinteren Krebsmühle sowie einem Rundgang durch den Hühnerstall erwarteten die Besucher hier Landwirte, die für ihre Produkte und um Verständnis für ihre Lage warben. „Jeder will deutsche Produkte, es ist aber keiner bereit, auch den Preis dafür zu zahlen“, sagt Andrea Uhrig vom Brühlhof aus Sulzbach, die die Besucher mit selbstgemachtem Eis, hergestellt aus der Milch der hofeigenen Milchkühe erfreute.

Erst jüngst war die Forderung der Milchbauern nach einem höheren Milchpreis debattiert worden. „Wir hatten 40 Cent pro Liter gefordert.“ Von 27,5 auf 28 Cent sei er schließlich erhöht worden. „Das ist einfach zu wenig.“ Zu diesem Preis könne der Betrieb die Milch letztlich kaum produzieren, bedauert Uhrig.

Von den insgesamt 1,9 Millionen Liter, die im Main-Taunus-Kreis an Milch noch erzeugt würden, produziere der Brühlhof eine Millionen. „Wir verkaufen an die Molkerei Schwälbchen.“ Diese hat ihren Sitz in Wiesbaden und dort wird die Milch vom Brühlhof mit all der anderen Milch aus Südhessen weiterverarbeitet und anschließend an den Lebensmittelhandel verkauft. Einzig die Milch, die Andrea Uhrig für ihr Eis benötigt, gelangt vom Hof direkt auf den Tisch der Sulzbacher. „Das Eis kommt in Sulzbach gut an.“ Die Leute kämen eigens auf den Hof, um es zu kaufen.

Einen ähnlichen Erfolg kann auch Landwirt Martin Stark mit seinem Hofladen vorweisen. Hier verkauft er nicht nur eigene Produkte, sondern auch die Erzeugnisse anderer Landwirte. „Auch Obst und Gemüse aus Norddeutschland, das dort eigens für solche Hofläden angebaut wird“, erklärt er.

Das Kerngeschäft seines Hofes ist der Ackerbau. Von den 210 Hektar Fläche werden alleine 100 mit Weizen bestellt. Auf der restlichen Fläche baut er Raps, Zuckerrübe, Gerste und Hafer an. Kürzlich hat er mit dem Besitzer des Nachbarbetriebes aus Kalbach, Stephan Cornel, eine Genossenschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet. Die Flächennutzung, also die Bestellung der Äcker einschließlich der Anschaffung aller notwendigen Geräte, schultern die Landwirte nun gemeinsam. „Während das Brötchen in den vergangenen Jahren kontinuierlich teurer geworden ist, ist der Preis für den Doppelzentner Weizen beständig gesunken“, sagt Stark. Inzwischen liege er bei etwa zehn Euro pro 100 Kilo. Für noch weniger Geld sei der Doppelzentner nicht mehr erzeugbar – dasselbe Problem wie auch in der Milchproduktion.

Darüber hinaus hätten die Bauern gerade im Raum Frankfurt mit der Bebauungsplan-Politik der Stadt zu kämpfen. Sie seien gezwungen, ihr Land zu recht niedrigen Preisen zu verkaufen, weil ihnen sonst die Enteignung drohe.

Allen Problemen zum Trotz oder gerade deswegen: Martin Stark, der den Hof seines Vaters in den vergangenen sechs Jahren beständig erweitert hat, fehlt es nicht an Einfallsreichtum. Das Dach seines neuen Schuppens ziert eine 460 000 Euro teure Solaranlage. Diese erzeugt weitaus mehr Strom als er für seinen Betrieb braucht. Den Überschuss verkauft er an die Stromwerke der Stadt. Auch hat er einen neuen Hühnerstall gebaut, der nun den 1000 Stück Federvieh in Bodenhaltung ein Dach über dem Kopf bereithält, die die vielen Besucher gestern mit aufgeregtem Gegacker begrüßten. (kim)




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