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21.06.2007

Reuter führt sie zusammen

Nordweststadt. Die Ernst-Reuter-Schulen in Frankfurt und Ankara verbindet mehr als der gemeinsame Namenspatron. Denn viele Schüler in beiden Städten haben einen Migrationshintergrund, leben als Deutsche oder Türken zeitweise oder dauerhaft im jeweils anderen Land. So wie Ernst Reuter, der während der Nazizeit selbst in die Türkei emigrierte.

In dieser Woche sind Reuterschüler der Jahr-gangsstufe 11 aus Ankara zu Gast in der Ernst-Reuter-Schule I. Die Jugendlichen, die eine deutsche Schule in der türkischen Hauptstadt besuchen, wollen mehr über deutsche Emigranten erfahren. Es ist der Gegenbesuch nach einer Studienreise, der die Schulkameraden aus Frankfurt vergangenen September nach Ankara führte.

Heute werden die Ernst-Reuter-Schüler aus Ankara und ihre Schulkameraden aus Frankfurt die Ergebnisse ihres gemeinsamen Projekts „Auf den Spuren deutscher Emigranten“ in einer Ausstellung präsentieren. Dabei geht es um die Erfinderin der Frankfurter Küche, Margarete Schütte-Lihotzky, die in der Türkei lebte, und um Ernst Reuter, Professor für Städtebau in Ankara und späteres Stadtoberhaupt von West-Berlin.

Beeindruckend waren für die Schüler Reuters Worte „Ihr Völker der Welt..., schaut auf diese Stadt“, die während der Berlin-Blockade (1948/49) um die Erde gingen. Doch so mitreißend die Stimme des Stadtvaters auch klang, das Erlebnis eines persönlichen Gesprächs mit einem Zeitzeugen kann sie nicht ersetzen.

Deshalb stand Ben Schweizer, US-Amerikaner deutsch-jüdischer Herkunft, gestern in der Ernst-Reuter-Schule Rede und Antwort. 1930 in Frankfurt geboren, besuchte er die Volksschule im Philantropin, konnte nach Zwangsarbeit und Deportation nach Theresienstadt 1947 in die USA emigrieren. „Für mich der Beginn eines neuen Lebens“, sagte der alte Herr, der auf bewegte Jahrzehnte zurückblickt und eine faszinierende Zufriedenheit ausstrahlt. „Ich bin gebürtiger Deutscher und adoptierter Amerikaner“, fügte Schweizer lächelnd hinzu. Englisch ging ihm im Kino „wie eine Melodie ins Ohr“. Nach seiner jüdischen Religion habe später keiner mehr gefragt. Dass Schweizer überhaupt in das Land seiner Verfolger reisen kann, verdankt er einer Grunderkenntnis: „Gute und schlechte Menschen gab und gibt es überall.“

„Personen mit bewegter Geschichte erzählen anders als Lehrbücher“, stellte Laurent (17) aus Ankara fest. Ihre Begegnungen mit der türkischen Sprache und Kultur erlebten die Schüler der dortigen deutschen Schule recht verschieden. So kam Serdar (17) mit seiner türkischen Herkunft vor kurzem aus Deutschland in das Land seiner Väter, um es mit anderen Augen kennenzulernen.

„Man hat den Eindruck, die Türken in Deutschland pflegen Religion und Kultur mehr als ihre Landsleute in der Türkei“, berichtete er. Saskia (17) kam dagegen erst durch den Beruf ihrer Mutter nach Ankara, kniete sich in die türkische Sprache hinein, um die Integration leichter zu schaffen. „Doch heute erlebe ich selbst in traditionellen Dörfern offene Menschen“, schwärmte Saskia. Wenngleich sie das Studium doch zurückführen wird. (got)




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