11.08.2004
Die Ersten ziehen ins neue Zentrum ein
Von Sören Rabe
Nordweststadt. Nur noch sieben Wochen, dann eröffnet das Nordwestzentrum die neue Einkaufs-Mall. Nach zweieinhalb Baujahren wird das neue Zentrum dann eines der größten in Deutschland sein. Das schönste sowieso, wie Center-Manager Georg Lackner findet.
Damit zum 28. September auch alles fertig ist, räumen die neuen Ladeninhaber bereits ihre angemieteten Flächen ein. Der größte ist dabei das von den Kunden langersehnte Kaufhaus «Galeria Kaufhof». Frank Bertsch, erster Geschäftsführers des neuen Aushängeschilds im Zentrum, ist bereits mit 70 Prozent seiner Mitarbeiter in der neuen Filiale. Seit dem 19. Juli sind sie dabei, die Filiale einzurichten. «Insgesamt werden hier 130 bis 140 Menschen arbeiten», sagt Bertsch. Für viele ist es nach der Ausbildung die erste feste Anstellung bei Galeria. «Wir achten aber auf eine gute Mischung von Erfahrenen und neuen Mitarbeitern.»
Schon jetzt ist in den drei Stockwerken das typische Kaufhof-Konzept mit seinen verschiedenen Welten zu erkennen. Zwar wird es nicht so groß werden wie auf der Zeil, «das ist eines unserer Aushängeschilder in Deutschland», doch auf einer Verkaufsfläche von 10 000 m wird die fünfte Filiale im Rhein-Main-Gebiet (fast) alles bieten, was das Herz begehrt. Verzichtet haben die Kaufhof-Planer allerdings auf die Technik-Welt und Lebensmittel.
Zurzeit werden die Mitarbeiter noch geschult, vor allem in Dingen der Sicherheit. «Seit drei Jahren arbeiten wird bereits am Thema Nordwestzentrum», sagt Bertsch. Diese lange Planung soll sich dann auch im «modernsten Galeria Kaufhof» wiedererkennen lassen. Der Clou ist laut Bertsch die Beleuchtungsanlage. Im gesamten Haus gibt es die gleiche Lichtstärke, dunkle Ecken wird es nicht mehr geben. Mit helleren Strahlern können einzelne Waren besonders hervorgehoben werden. Ob es auch den Kunden gefällt, wird sich dann am Tag der Eröffnung zeigen.
Doch auch in den anderen Geschäften gehen die Arbeiten zügig voran. Lackner schätzt, dass rund 400 Handwerker hier täglich ein- und ausgehen. Er rechnet damit, dass höchstens ein oder zwei den offiziellen Eröffnungstermin nicht schaffen werden. «Aber vielleicht ist der Anreiz ja groß genug, nicht als Einzige den Laden geschlossen zu lassen», hofft der Center-Manager auf einen hundertprozentigen Beginn. Gerade bei den Filialisten gibt es keine Bedenken. «Das sind Profis, die ständig in ganz Deutschland ihre Geschäfte einrichten.»
Besonders mutig ist dabei Sinn Leffers. Die Mode-Firma hat bereits die große Leuchtreklame montiert. Die muss sicherlich noch einmal gründlich gereinigt werden, bevor der offizielle Startschuss erfolgen kann. Denn zurzeit wird noch an allen Ecken und Enden gebohrt und gehämmert. Die Inneneinrichter machen derweil ihre Arbeit, damit die Waren angeliefert werden können. Galeria hat die Anlieferung bereits für Ende des Monats vorgesehen.
Den Tag der Eröffnung sehnen im Übrigen auch die Nachbarn des Nordwestzentrums herbei. Denn vereinzelt werden doch Klagen laut über die ständige Lärmbelästigung durch die Bauarbeiten. Allerdings versucht das Center-Management auf Beschwerden schnell zu reagieren. Wie in dem Fall des neuen Lüftungsgeräts auf dem Dach des Zentrums. Diese sorgte bei Sonnenschein für einen derartigen Lichtreflex, dass Bewohner in der Bernadottestraße davon geblendet werden. Georg Lackner verspricht umgehend Hilfe. «Es wird eine Licht abweisende Schicht aufgetragen.»
Die Befürchtung von Anwohnern, dass durch die 1000 bis 1500 neuen Arbeitsplätze im Zentrum der Parkdruck in den umliegenden Straßen steigen wird, teilt der Center-Manager nicht. Zum einen stünden im Parkhaus genügend Stellplätze zur Verfügung. Zudem erwarte er, dass viele Arbeitnehmer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen werden. «Das können wir ja bereits heute beobachten.»
Damit dürfte den Feierlichkeiten am 28. September dann nichts mehr im Wege stehen. Dann kann und soll sich auch die unmittelbare Nachbarschaft vom neuen Zentrum ein Bild machen. (sö)
FNP/11.08.04
zurück
|