17.09.2007
Tatort-Kommissare helfen bei Theater-Projekt
Nordweststadt. 200 Bewerbungen aus Schulen und Freizeiteinrichtungen rief das Projekt „Knastkinder“ des Tatort-Vereins auf den Plan. Viele reagierten auf eine Ausschreibung des Bundesverbands Darstellendes Spiel (BVDS), die Dachorganisation der Theaterlehrer.
Damit fand der Kampf des Tatort-Vereins mit den beiden Kölner Tatort-Kommissaren Bär und Behrendt gegen Kindergefängnisse eine erfreulich große Resonanz beim Schultheater. Die Idee des Vereins, die er in Kooperation mit dem BVDS und dem Schultheater-Studio Frankfurt realisieren will: Theaterstücke an vielen Schulen, die sich mit diesem Thema beschäftigen und das Thema „Knastkinder“ in die Schulgemeinden tragen.
Etwa 50 Theaterlehrer und Theaterpädagogen lud der Verein zu einem Seminar in die Nordweststadt ein. Fachleute der Hilfsorganisation PREDA informierten über die Situation der Kinder, Experten des Schultheater-Studios zeigten in Workshops Wege, das Theaterstück mit Jugendlichen zu bearbeiten und bis zur Aufführung zu entwickeln. Der Vorsitzende des BVDS, Joachim Reiss, hob die Möglichkeiten hervor, die das Theaterspielen einerseits für die intensive Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Thema und andererseits die Chancen, die diese Form der Öffentlichkeitsarbeit für die Bekämpfung des Problems bietet. Theatergruppen aus allen Schulformen und -stufen werden sich in diesem Schuljahr sprachlich, körperlich, emotional und künstlerisch mit diesem Thema beschäftigen. „Wir dürfen gemeinsam mit den engagierten Profischauspielern Alexandra von Schwerin und Jo Bausch auf die Ergebnisse gespannt sein, die im Frühjahr aufgeführt werden“ sagte Reiss. Allein in Hessen beteiligen sich mehr als ein Dutzend Gruppen, deren Theaterlehrer sich fast alle in der Qualifizierungsmaßnahme des Schultheater-Studios befinden.
Nähere Infos sind in der Geschäftsstelle des BVDS im Schultheater-Studio, Telefon 21 23 06 08 oder 21 27 07 58, erhältlich.
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