20.11.2007
Von Teddybären, Tannengrün und Tischgedecken
Niederursel. Der Hobby- und Künstlermarkt der evangelischen Gemeinde Niederursel ist eine wahre Fundgrube für alles rund um die Vorweihnachtszeit. Allerlei Kunsthandwerkliches, ob als Geschenk oder zur winterlichen Dekoration, findet hier seine Liebhaber.
Weihnachtlich geht es am Stand der gelernten Floristin und Niederurselerin Katharina Kiemeir zu. Sie hat extra für den Markt einige Adventskränze gefertigt. Aber auch kleine winterliche Gestecke aus Tannengrün, Nüssen, Tannen- und Kiefernzapfen bietet sie an. Kleine Sammlerstücke sind die selbst genähten Teddybären von Helga Sack aus Hattersheim. „Am liebsten mag ich die zotteligen“, sagt sie selbst und zeigt auf einen hellbraunen Teddy, der auf einem kleinen Holzstapel sitzt. „Zum Spielen sind die nicht geeignet. Kinder könnten die kleinen Augen leicht verschlucken.“ Aber auch ein paar Schmuse-Teddys, Lesezeichen mit einem Teddykopf oder Schlüsselanhänger hat sie mitgebracht.
Auf Bestellung fertigt Sandra Grassel aus Oberursel ihre Papierlampen, kleine Schachteln, Messlatten für Kinder, Tabletts oder andere hübsche Dekorationen wie den blauen Schlitten mit dem Eisbären-Motiv. „Das ist mein Hobby, neben dem Beruf und meinen zwei Kindern“, erzählt sie. Töchterchen Jana (8) hilft schon fleißig mit. „Ich habe die Bändchen an die Lesezeichen geknotet“, sagt sie stolz. Auf dem Markt selbst hat sie auch gebastelt: Ein kleines Mobile aus Monden mit einem Glöckchen, einem Stern und einem Tannenbaum. Damit den Kindern nicht langweilig wird, haben die Veranstalterinnen auf der Bühne des Gemeindesaals zwei Tische mit allerlei Bastelmaterial aufgebaut.
Verschiedene Sorten Honig hat Imker und „Königinnenzüchter“ Rudolf Valentin aus Hüttenberg mitgebracht. Sein ganzer Stolz unter den selbst gegossenen Kerzen ist ein große Kerze mit dem Vaterunser. Leckere Marmelade und selbst gemachten Essig mit Früchten und Kräutern aus dem eigenen Garten hat Rita Appel aus Friedberg dabei. Außerdem kleine Säckchen mit Lavendel und Rosenblüten.
Besonders hautverträglich sind die selbstgefertigten Kosmetika von Claudia Lesniewski aus Unterliederbach. „Besonders sanft ist Seife aus Ziegenmilch mit Kakaobutter. Sie ist ohne Farb- und Duftstoff hergestellt.“ Beliebt sind auch die kleinen Badepralinen aus Shea-Butter, Kakaobutter und Sesamöl. „Nach dem Bad braucht man sich eine Woche lang nicht einzucremen.“
Nachdem der Frauenverein Niederursel den Markt drei Jahre lang organisierte, liegt die Verantwortung nun bei der Gemeinde. „Der Verein hat sich aufgelöst. Aber die Organisatorinnen sind gleichzeitig auch Mitglieder der Gemeinde“, sagt Martina Schöpf, die den Markt ins Leben gerufen hat. Zwei Mal im Jahr findet der Basar statt: im November und kurz vor Ostern. „Die meisten Standbetreiber kommen regelmäßig. Einige sind von Anfang an dabei.“ Professionelle Händler seien nicht darunter. „Alle hier betreiben ihr Kunsthandwerk als Hobby.“ (hau)
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